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Buchvorstellung
Pressestimmen zum neuen Buch von Albrecht Müller

Nach dem großen Echo auf die Veranstaltung der AnStifter mit Albrecht Müller zu seinem neuen Buch „Glaube wenig, hinterfrage alles, Denke selbst – Wie man Manipulationen durchschaut“, Westend-Verlag, 2019, machen wir gern auf einige Pressestimmen aufmerksam:

„Albrecht Müllers großes Verdienst ist es, das System der meist unsichtbaren, oft sehr leisen, aber sehr wirkungsvollen politisch-medialen Manipulationen, die uns tagtäglich erreichen, sichtbar gemacht zu haben. Sein neuestes Buch ist daher ein wichtiger weiterer Beitrag, um diesen Manipulationen, die immer perfider und ausgeklügelter werden, nicht zu erliegen, sondern sie zu identifizieren als das, was sie sind: Herrschaftstechniken. Ein sehr wichtiges Kompendium für alle, die noch selber denken.“
Rainer Mausfeld

„Er schildert in diesem Buch gängige Methoden der Manipulation sowie Fälle gelungener oder versuchter Meinungsmache und analysiert die dahinter stehenden Strategien.“
Sahra Wagenknecht mehr…

Gequirlte Scheiße

Gequirlte Scheiße – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Ja, ich weiß, das ist eine primitive Überschrift, aber erstens ist sie hipp und zweitens dem Echo auf das „Wettern“ geschuldet. Viele Menschen haben leider nur mich zum Abkotzen: Für die einen bin ich das ZK der SED, für andere „bestenfalls ein Blindgänger“, für Dritte nur ein Arschgesicht – was ich am ehesten nachvollziehen kann, wenn ich aus dem Feinstaubloch nach Hause komme und mich im Spiegel sehe. „Das Böse ist verdammt gut drauf“, würde mich meine Omi Glimbzsch in Zittau trösten. mehr…

Faschisten-Sahne und Breitbart-Boys

Faschisten Sahne und Breitbart Boys – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Kein Mensch glaubt, dass Donald Trump den Finger am Drücker der Atombombe hat – und wenn, dass er niemals abdrücken würde – und wenn, dann nur einmal. Derlei Horrorszenarien sind gut für Omas Kino: Schafft es James Bond, die Welt zu retten?

Das soll uns, wenn’s nicht junge Hunde regnet, Dr. Sebastian Gorka erklären. Sein kometenhafter Aufstieg führte ihn über die Führungsetagen von Breitbart-News jetzt direkt auf den Schoß von Donald Trump. Breitband-News läuft und lässt laufen: Das rechtspopulistische, rechtsextreme Meinungsnetzwerk, das noch vor den Wahlen, also jetzt, 2017, nach Deutschland und Frankreich expandieren will, dürfte die Wählenden direkt in die Arme der AfD, von Le Pen & Co. treiben. Ein Geschäft auf Gegenseitigkeit unter den Rechten. Was viele nicht wissen: Gründungsvater Breitbart erläuterte schon 2005 sein Ziel, die „alte Medienlandschaft zu zerstören“. Also doch junge Hunde – und Krieg gegen die freie Presse, weltweit.

Dr. Sebastian Gorka, angeblich auch Ratgeber von Ungarns Premier Orban, ist jetzt Gast der Stuttgarter Nachrichten. Der US-Experte ist Deputy Assistant to the 45th American President D. Trump, Irregular Warfare Strategist und kommt am 09. Februar in die Stuttgarter Liederhalle – mit dem Segen von Steven Bannon, dem rechts-nationalistischen Berater Trumps. „Wirklich allererste Faschistensahne“, würde meine Omi Glimbzsch in Zittau sagen und auf die unabhängige, freie und demokratische Presse und ihre Öffentlichkeit bauen, auch wenn da manches, wie wir sehen, auf Sand gebaut ist. Am 09.02. schwebt die Frage im Raum: „Terrorismus bekämpfen und Freiheit bewahren – wie geht das?“ Gorka weiß es: alte Medienlandschaft zerstören. Macht kaputt, was Euch kaputt macht? Ob es die Faschingsprinzen am Katzentisch im Mozartsaal, Innenminister Thomas Strobl und Dr. Christoph Reisinger, Chefredakteur der Nachrichten, auch wissen?

Breitbart-News haben sich auf die Herstellung von Fake-News spezialisiert. Da schaun wir doch mal, wie lange die Kollegen noch durchhalten. Bei der FAZ (30.10.16) weiß man: „… Breitbart gilt als Meister der Fake News, denen Menschen glauben und so verleitet werden, das Kreuz an der falschen Stelle zu machen.

Also FAZ lesen. Und Kontext groß machen.

*) Peter Grohmann ist Kabarettist und Initiator des Bürgerprojekts Die AnStifter

Giusi Nicolini, die „Löwin von Lampedusa“ erhält den Simone de Beauvoir Preis 2016

Nach dem Stuttgarter Friedenspreis der AnStifter im November 2015 erhielt Giusi Nicolini, die Bürgermeisterin der Mittelmeerinsel Lampedusa, am 14. Januar 2016 in Paris den mit 15.000 Euro dotierten Simon de Beauvoir Preis 2016. Er wird jedes Jahr am Geburtstag der bekannten französischen Philosophin für Fortschritte im Kampf für die Rechte der Frauen verliehen.

In ihrer Dankesrede sparte die „Löwin von Lampedusa“, wie sie in der Presseverlautbarung genannt wird, nicht mit harscher Kritik an der gegenwärtigen Flüchtlingspolitik der EU. Während die PolitikerInnen an den Särgen der 366 Ertrunkenen des Bootsunglückes vor Lampedusa vom 3.10.2013 geschworen hatten, dass niemand mehr im Mittelmeer ertrinken solle, bewirkt die Scheinheiligkeit der Politik und die Einstellung des humanitären Programms „Mare Nostrum“, dass weiterhin Hunderte die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer nicht überleben.

Das Publikum bedankte sich mit stehenden Ovationen für ihre Rede.

Das Preisgeld wird für den Aufbau eines Zentrums für die Betreuung traumatisierter Frauen verwendet werden.

Weitere Infos auf der Webseite – Université Paris Diderot-Paris 7 (leider nur in Französisch). Vielen Dank an Heidrun Friese für den Hinweis auf die Preisvergabe.

-ebbe-

Staufermedaille für AnStifter

Mit der vom Ministerpräsidenten verliehenen Staufermedaille würdigt das Land Baden-Württemberg herausragende Leistungen, die insbesondere im politischen, sozialen und kulturellen Bereich dem Wohl der Allgemeinheit dienen. Ausgezeichnet wurden dieser Tage Gudrun und Werner Schretzmeier und Peter Grohmann. Wir gratulieren zur höchsten Auszeichnung des Landes an die drei AnStifter und Theaterhausgründer.

Der Autor, Kabarettist und Publizist Peter Grohmann ist Gründer der AnStifter. Er habe sich um die politische Kultur, die Integration und das interkulturelle Verständnis verdient gemacht, so Staatssekretär Jürgen Walter. „Den vielfältigen Aktivitäten Peter Grohmanns ist der Einsatz gegen Rassismus, Geschichtsvergessenheit und Intoleranz gemeinsam. Damit macht er sich zu einem Sprachrohr für diejenigen, deren Stimmen sonst untergehen würden.“ Die Gründung des Club Voltaire und der Aufbau des Sozialistischen Zentrums seien hierbei wichtige Stationen gewesen. Für die AnStifter habe er im Jahr 2000 die Stiftung Stuttgarter Friedenspreis ins Leben gerufen, die seit mehr als zehn Jahren Menschen und Projekte, die sich für eine solidarische und friedliche Welt engagieren, auszeichnet. „Wir brauchen Menschen wie Peter Grohmann, die sich einmischen und in den öffentlichen Diskurs einbringen“, so der Staatssekretär. Er freue sich Woche für Woche über Grohmanns „Wettern“ in Kontext.

Völlig verrückt geworden? Generalbundesanwalt ermittelt gegen Netzpolitik.org

Wie Netzpolitik.org selbst berichtet ermittelt der Generalbundesanwalt gegen das wichtige Blog wegen Landesverrats. Das Blog hatte Unterlagen veröffentlicht, die zeigen, mit welchen Maßnahmen das „Bundesamt für Verfassungsschutz“ in Zukunft uns alle noch besser flächendeckend überwachen will.

Eigentlich sollte es für JournalistInnen selbstverständlich sein, diese Dokumente zu veröffentlichen – schließlich wird damit die Lüge des Inlandsgeheimdienst aufgedeckt, dass er nur konkrete Einzelpersonen überwache. Dass der Generalbundesanwalt (der als weisungsgebundener politischer Beamter den politischen Zielen der Bundesregierung übereinzustimmen hat) gegen Enthüllungen, die einen Geheimdienst betreffen, ermittelt und quasi im gleichen Atemzug wieder einmal die Ermittlungen gegen Geheimdienste wegen deren Spitzeltätigkeit hierzulande einstellt, spricht Bände.

Hintergründe bei der Süddeutschen. PM des Deutschen Journalistenverbands

Disclaimer: Der Autor unterstützt Netzpolitik.org seit geraumer Zeit per Dauerauftrag auf deren Konto DE62 4306 0967 1149 2784 00 bei der GLS-Bank.

Update: Auf http://landesverrat.org sind die wichtigsten Dokumente gespiegelt.
Update: Rechtliche Einschätzung von Legal Tribune Online
Update: Demo am Samstag, den 1.8. in Berlin

VVS & BILD
Unvereinbare feiern zusammen

Rush-Hour in Stuttgart. Eng ist es in den Bahnen. Wer einen Sitzplatz findet zückt sein Smartphone, liest ein Buch oder Zeitung. Recht selten taucht dabei die BILD auf, was für die NutzerInnen des öffentlichen Nahverkehrs in Stuttgart spricht, ist die BILD-Zeitung doch ein Blatt, das mit reißerischen Schlagzeilen, wie „Axt-Mörder“, „Kannibalen-Insel“ und „Pleite-Griechen“ um Leserinnen und Leser wirbt und dabei nicht selten davor zurückschreckt, Tatsachen zu verdrehen und zu fälschen.

Diese geringe Präsenz des Schmuddelblattes im Stuttgarter Nahverkehr scheint dem Springer-Konzern aber ein Dorn im Auge zu sein. Und so haben sich der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) und BILD zusammengetan, um ein abschreckendes Projekt umzusetzen: Zum 35. Jubiläum des VVS machen sie uns allen, die wir täglich oder beinahe täglich das Verkehrsangebot nutzen, ein unmoralisches Angebot. Die BILD gilt am Samstag, den 21. September als Ticket.

Wie kommt ein Gemeinschaftsunternehmen von Stadt, Region, Land und Bahn, dass sich seit Jahrzehnten sichtbar darum bemüht, täglich einen reibungslosen öffentlichen Nahverkehr sicherzustellen auf so eine Idee? Und wie kommt der erste grüne Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende des VVS dazu, eine solche Werbeaktion, deren Nutzen für den Verbund ja nicht gerade offensichtlich ist, nicht zu stoppen?

Screenshot von vvs.de
Screenshot von vvs.de

 

Italienischer Artikel über den Friedenspreis

2013-06-23-Il-Tirreno---Un-premio-in-denaro-per-Sant'Anna-dai-cittadini-tedeschiÜbersetzung des Artikels Un premio in denaro per Sant’Anna dai cittadini tedeschi aus IL TIRRENO vom 23. Juni 2013

 

 

 

 

Ein Preis mit Geldprämie für Sant’Anna von deutschen Bürgern

So distanziert sich die Zivilgesellschaft von der Entscheidung, gegen die Verantwortlichen des Massakers in Deutschland nicht gerichtlich vorzugehen.

– von Tiziano Baldi Galleni – Stazzema –

Wir waren schon daran gewöhnt, aus Stuttgart nur schlechte Nachrichten zu bekommen, denn zweimal hatte es die Stuttgarter Staatsanwaltschaft abgelehnt, in Deutschland ein Verfahren gegen die SS-Männer einzuleiten, die für das Massaker in Sant’Anna di Stazzema verantwortlich sind.

Diesmal ist die Nachricht aber positiv. Sie kommt von einer Vereinigung von Pazifisten und Personen, die sich für die Bürgerrechte engagieren, den AnStiftern, die den beiden Symbolfiguren unter den Überlebenden des nazifaschistischen Massakers, Enio Mancini und Enrico Pieri, den Friedenspreis 2013 verleihen.

„Die beiden Überlebenden des NS-Massakers in Sant’Anna“, heißt es in der Erklärung der AnStifter, „werden in Deutschland für ihr intensives Engagement für das Wachhalten der Erinnerung und die internationale Verständigung und für ihren Beitrag zur juristischen Aufarbeitung des Massakers der Waffen-SS in Deutschland ausgezeichnet.“

Die Preisverleihung wird am 10. November im Rahmen einer Friedensgala im Stuttgarter Theaterhaus stattfinden. Auch Bundespräsident Gauck und Staatspräsident Napolitano, die kürzlich bei einem Treffen in Sant’Anna gemeinsam der Opfer gedacht haben, werden zur Preisverleihung eingeladen.

Der Stuttgarter Friedenspreis wird seit 11 Jahren Personen und Projekten verliehen, die sich in besonderer Weise für Frieden und Gerechtigkeit engagieren. „Wir freuen uns sehr über den Friedenspreis der AnStifter, den wir stellvertretend für Sant’Anna di Stazzema entgegennehmen“, erklärten Enio Mancini und Enrico Pieri. „Dieser Preis bestärkt uns in der Fortsetzung unserer Arbeit gegen das Vergessen und für die juristische Aufarbeitung des Massakers von 1944 in unserem Heimatort“.

In den letzten Jahren haben sich die AnStifter – eine Vereinigung unabhängiger Bürger, die sich für Gerechtigkeit, Bügerbeteiligung und friedliche Konfliktlösung einsetzen, intensiv mit dem SS-Massaker in Sant’Anna beschäftigt. Sie haben Solidaritätsfahrten nach Sant’Anna organisiert und gegen die Einstellung des Verfahrens durch die Stuttgarter Staatsanwaltschaft protiestiert.

„An der Abstimmung zum Preis, der zum 11. Mal verliehen wird und mit 5.000 Euro dotiert ist, beteiligten sich über 450 Anstifterinnen und Anstifter“, heißt es. „Mit dem diesjährigen Friedenspreis wird ein Projekt geehrt, das sich um die Aufklärung eines der vielen, lange Zeit totgeschwiegenen Verbrechen der Waffen-SS verdient gemacht hat.“, erklärt Fritz Mielert, Geschäftsführer der AnStifter. „Ähnlich wie bei vielen anderen Gräueltaten der NS-Zeit fand auch im Fall des Massakers in Sant’ Anna di Stazzema in Deutschland trotz erdrückender Beweise bisher keine Gerichtsverhandlung statt. Umso wichtiger ist es, dass die Forderung danach aus der Zivilgesellschaft nicht nachlässt.“

Stuttgarter Friedenspreis 2013 für Überlebende des NS-Massakers im italienischen Sant' Anna di Stazzema

Santanna_mahnmal_opfertafelStuttgart: Der Stuttgarter Friedenspreis der AnStifter geht 2013 an Enio Mancini und Enrico Pieri. Die beiden Überlebenden des NS-Massakers im italienischen Sant‘ Anna di Stazzema setzen sich seit Jahrzehnten für das Wachhalten der Erinnerung, für die juristische Aufarbeitung des SS-Verbrechens und für internationale Verständigung ein. An der Abstimmung zum mit 5.000 Euro dotierten Preis, der mittlerweile im elften Jahr verliehen wird, beteiligten sich weit über 450 AnStifterinnen und AnStifter.

„Wir freuen uns sehr über den Friedenspreis der AnStifter, den wir stellvertretend für Sant’Anna di Stazzema entgegennehmen“, erklären Enio Mancini und Enrico Pieri. „Dieser Preis bestärkt uns in der Fortsetzung unserer Arbeit gegen das Vergessen und für die juristische Aufarbeitung des Massakers von 1944 in unserem Heimatort. Er ist auch ein ermutigendes Zeichen für unsere gemeinsamen Bemühungen um ein friedliches, vereintes Europa. Wir glauben, dass die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit die Voraussetzung für eine echte Versöhnung ist. Deshalb werden wir weiter versuchen, auch in der deutschen Justiz für Wahrheit und Gerechtigkeit einzutreten.“

„Mit dem diesjährigen Friedenspreis wird ein Projekt geehrt, das sich um die Aufklärung eines der vielen, lange Zeit totgeschwiegenen Verbrechen der SS und der Wehrmacht verdient gemacht hat.“, ergänzt Fritz Mielert, Geschäftsführer der AnStifter. „Ähnlich wie bei vielen anderen Gräueltaten der NS-Zeit fand auch im Fall des Massakers in Sant‘ Anna die Stazzema bisher keine juristische Aufarbeitung statt. Umso wichtiger ist es, dass die Forderung danach aus der Zivilgesellschaft nicht nachlässt.“

Auf Enio Mancini und Enrico Pieri entfielen gut 30 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Plätze zwei und drei belegten „Breaking the Silence“ aus Israel (22%) und „Keine Waffen vom Bodensee“ (18%). Offiziell wird der Friedenspreis des Bürgerprojekts Die AnStifter den Preisträgern im im Rahmen der Friedensgala am 10. November 2013 im Theaterhaus Stuttgart verliehen.

Preisträgerin 2012 war die „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“, 2011 Fatuma Abulkadir Adan aus Kenia mit der Initiative „Fußball und Emanzipation“.

Zur italienischen Fassung der Pressemitteilung.