Über die Stuttgarter Solidaritätskampagne für Sant’Anna di Stazzema

Wir sind empört und schämen uns über den Umgang der Stuttgarter Justiz mit den Kriegsverbrechen von Sant’Anna di Stazzema

Das Bürgerprojekt Die AnStifter und die Initiative 10. Mai wollen sich nicht auf Kritik an der Entscheidung der Stuttgarter Staatsanwaltschaft, das Kriegsverbrechen in Sant’Anna di Stazzema nicht weiter zu verfolgen, beschränken. Mit einer Fahrt in das italienische Dorf und der Überbringung einer Spende sowie einer Unterschriftenliste soll die Solidarität mit den Menschen dort zum Ausdruck gebracht werden.

Ein NS-Kriegsverbrechen, das nicht verjährt? 1944 ermordete die SS 560 Menschen in einem italienischen Dorf, vor allem Frauen und Kinder. Die Täter sind verurteilt, von einem italienischen Gericht, aber frei. Die Überlebenden fordern Gerechtigkeit… vergeblich.“ Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft – zuständig Bernhard Häußler – hatte das Verfahren im Oktober 2012 eingestellt. Damit bleiben die Täter auf freiem Fuß. Häußler habe die Ermittlungsakten geschlossen mit der Begründung, das Ziel des SS-Einsatzes könne die ‚Bekämpfung von Partisanen’ gewesen sein. Für uns ungeheuerlich: „Diese Begründung ist eine nachträgliche Verhöhnung der Opfer.“ Justizminister Rainer Stickelberger überprüfte die Einstellungsverfügung und gab am 16.10.2012 bekannt: „… sehe ich keinen Raum für eine Weisung des Justizministeriums, Anklage zu erheben.

Spenden zur Aktion:
Kennwort: Sant’Anna di Stazzema
AnStifter-Konto: DE31 4306 0967 7000 5827 01