Die Preisträger*innen stehen fest:
Dieses Jahr hat sich die Mehrheit entschieden, den FriedensPreis an das Recherchenetzwerk CORRECTIV zu vergeben.
Ihr investigativer Bericht über die Zusammenarbeit verschiedener AfD-Politiker, Neonazis und Unternehmer, deckte deren Pläne auf, bestimmte Menschengruppen aus dem Land zu entfernen: Asylbewerber mit Bleiberecht und deren Unterstützer, Ausländer und Staatsbürger, die „nicht assimiliert“ seien, sollen hier weg. Obwohl die rassistische Ideologie der AfD und deren Umfeld schon lange bekannt sind, reagierten viele auf die CORRECTIV-Veröffentlichungen mit: „Jetzt reicht‘s!“ und „Nie wieder ist jetzt!“ Hunderttausende gingen Anfang des Jahres bundesweit auf die Straßen und demonstrierten gegen rechts. Diese mächtige Protestwelle geht vor allem auf die CORRECTIV-Arbeit zurück. Das ist Fakt. Aber nicht nur das: In den folgenden Wochen sank die Zustimmung zur AfD laut Umfragen um etwa zwei Prozent. Auch das dürfte eine Folge der Proteste gewesen sein. Sie zeigt: Gegen den Anmarsch der Rechtsextremen lässt sich etwas tun. Das honoriert der diesjährige Friedenspreis.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Bis zum 31.07.2024 sind 286 Personen und Organisationen, das entspricht 28% der Wahlberechtigten, aktiv geworden und haben abgestimmt:
1. Recherche-Netzwerk CORRECTIV (88 Stimmen = 31%)
2. Combatants for Peace (75 Stimmen = 26%)
3. Palestinians and Jews for Peace (73 Stimmen = 26%)
4. Paul Schobel (50 Stimmen = 15%)
Beim JugendPreis der AnStifter sind 270 Stimmen abgegeben worden, was einer Wahlbeteiligung von 27% entspricht. Hier sieht das Ergebnis so aus:
1. Fritz-Bauer-Projekt, Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart
(210 Stimmen = 77%)
2. Lukas Poland – Cybermobbing-Hilfe (61 Stimmen = 23%)
Die Übergabe der Preise findet dann traditionsgemäß zur FriedensGala der AnStifter statt, in diesem Jahr am 15. Dezember, 11 Uhr, im Theaterhaus Stuttgart.
Schon mal vormerken!
Nach dem FriedensPreis ist immer vor dem FriedensPreis, ab jetzt kann man sich Gedanken machen und Vorschläge für 2025 einbringen.
Ausstellungen: „Mein Name ist Mensch“ – 75 Jahre Menschenrechte
2023 stellen wir zum 75.Jahrestag der Erklärung der Menschenrechte am 10. Dezember 1948 die inspirierende Ausstellung „Mein Name ist Mensch“ zur Verfügung. – sie läuft nun bis 2025 und kann jederzeit bestellt werden.
Mit einer Serie in etwa zeitgleich laufender Ausstellungen (2023/24/25) wurden bisher mehr als 75 Ausstellungen realisiert werden – weitere folgen, auch an sehr ungewöhnlichen Orten, um die Themen Demokratie und Menschenrechte präsent zu halten. Die Ausstellungen bestehen aus 32 vierfarbigen Einzeltafeln DIN A 1 des Kölner/Dresdner Grafikers und Zeichensteller Jochen Stankowski mit den Kerntexten der 30 Artikel der Menschenrechte, einem Titelplakat und einer Präsentation aller 30 Artikel auf einem Plakat. Alles sehr leicht auf Hohlkammerkarton, überall ausstellbar.