Schlagwort-Archive: Peter Grohmann

Sofadeutsche

Peter G.
Peter G., heute mal unbewegt

Unglaublich, aber wahr: Vor exakt 75 Jahren haben wir sie richtig überrascht, sagen die Historiker. Am 22. Juni 1941 eröffneten wir in einer umfassenden Bewegung auf breiter Front zwischen Ostsee und Karpaten den Krieg gegen die offensichtlich nicht auf den Überfall vorbereitete Sowjetunion. Der deutschen Wehrmacht standen für den propagierten „Kreuzzug Europas gegen den Bolschewismus“ 153 Divisionen mit knapp über drei Millionen Soldaten, 3.600 Panzern und 600.000 Motorfahrzeugen zur Verfügung – und die 600.000 Mann (auch Frauen) aus den verbündeten Staaten Ungarn, Rumänien, Finnland, der Slowakei und Italien. Das sollten alle im Hinterkopf haben, die dieser Tage Frank-Walter Steinmeier überfallen, weil der Sozi die in Mode gekommenen Truppenaufmärsche an den Ostgrenzen kritisiert. Tut mir leid: Säbelrasseln und Kriegsgeheul erinnert unsereins nun mal fatal an die alten Kameraden. Soviel zur verdrängten jüngeren Geschichte.

Womit wir bei den jüngsten Geschichten sind. Rom, so sagen die Auguren, wurde doch nicht an einem Tag erbaut! Und außerdem sei die Stadt unregierbar. Landeinwärts & landauswärts stimmen meine Leitmedien diesem Urteil zu, um gleich ganz klar zu sagen, dass die mit fast zwei Dritteln der Stimmen gewählte junge Bürgermeisterin Virginia Raggi überhaupt kein Konzept habe, Null!, um Rom zu regieren. Na, dann ist ja alles gut – es bleibt alles beim Alten und antik. Der Papst kann sich sich auf neue Nachbarschaften freuen und vermutlich auch über Chiara Appendino, die das Turiner Rathaus eroberte. Sie ist 31 Jahre alt, deutlich jünger als meine Omi Glimbzsch in Zittau. Die jungen Frauen sind die neuen Sahnehäubchen der Fünf-Sterne-Bewegung, bei der alle Leute, ohne auch nur hinzuschauen, ganze Haarbüschel in der Suppe finden. Die römische Rechtsanwältin Raggi hat sich übrigens im Wahlkampf vehement gegen die Ausrichtung Olympischer Spiele 2024 in der italienischen Hauptstadt gewandt: Die Mafia wird Sturm laufen.

Eine dritte Volksbewegung reichte sich am Wochenende in Deutschland die Hände: Gegen Rassismus usw. usf. Die Daheimgebliebenen stellten am Montag fest, dass da zwischen Berlin und München, Hamburg und Freiburg viel zu wenig Leute auf den Straßen waren – gerade mal 40.000, im ganzen Land. Richtig. Richtig ist aber auch, dass die Bessergestellten immer schon zu Hause blieben: Sofadeutsche.

*) Peter Grohmann ist Kabarettist und Initiator des Bürgerprojekts Die AnStifter

G36

G 36 – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

„Das G36 ist die Braut des Soldaten“, behauptete früher das Verteidigungsministerium, wenn es seine Filme im Schulunterricht vorführen ließ. Die meisten Kinder haben in der Schule ja noch keine Zweitbraut und glauben auf Ehrenwort, was ihnen von oben herunter zusätzlich gesagt wird: Das „G36 ist das Gewehr der Zukunft.“ Heckler & Koch konnte da faktisch nachladen und abdrücken: „Das G36 ist perfekt geeignet für infanteristische Aufgaben im abgesessenen Kampf“ (also raus aus dem Panzer, rein ins Vergnügen) und „optimal in der Handhabung, im Gewicht und der Feuerdichte im Nahkampf sowie für ein schnelles, präzises und durchschlagkräftiges Einzelfeuer im Fernkampf.“ Lernen für den Frieden fällt aus – Wehrkundeunterricht. Der nette Jugendoffizier kommt gleich.

Ursula von den Laien wurde viel, viel Schlimmes über die deutsche Qualitäts-Feuerwaffe zugetragen. Am Schlimmsten: G36 sei offenbar für den Einsatz in Extremsituationen nur bedingt wehrtauglich. Das musste auch der Wehrbeauftragte zugeben, dem Soldaten ihr Leid geklagt hatten. Die Hightech-Waffe mit Kunststoffgehäuse läuft heiß, hieß es eiskalt, sie verfehlt unser gemeinsames Ziel und macht bei größerer Distanz den Taliban nicht sofort kampfunfähig. Es kommt noch schlimmer: Bei einer Entfernung über 300 bis 400 Meter wird nicht zuverlässig getroffen – schon ein leichter Wind kann die Kugeln nervös machen und ablenken, vom “friendly fire” ganz zu schweigen.

Leyen setzte aus diesen und unbekannten Gründen (Geheim!) die Beschaffung bis auf weiteres aus, doch der Schnellschuss ging nach hinten los. Heckler & Koch zog vor’s Gericht und wird wohl per Gerichtsbeschluss die Soldaten zum Schusswechsel mit dem G36 zwingen. Eine Kommission (immer gut!) unter Leitung des Pazifisten und Grünen-Verteidigungsexperten Winfried Nachtwei hat das alles nun untersucht und einen Bericht verfasst. Die Kommission weiß jetzt, wer den Schwarzen Peter bekommt, darf es aber nicht sagen: Auch dieses Papier ist geheim.

In schwachen, versagenden, zerfallenen Staaten, wo Gewalt und Konflikte, Kriegsherren und Gewaltunternehmer vor allem die Zivilbevölkerung malträtieren, ist G36 der gute Kamerad auf allen Seiten, ebenso in diktatorischen, angeblich starken Staaten oder lupenreinen Demokratien. Doch wenn das Recht der Stärkeren über den Völker- und Menschenrechten steht, braucht es neue, zielsichere Ideen Made in Germany – und echte, schussssichere weiße Westen statt Soldatenbräute und Kriegsgewinnler.

*) Peter Grohmann ist Kabarettist und Initiator des Bürgerprojekts AnStifter

Ramadan

Ramadan – Peter Grohmanns "Wetter der Woche"

Ramadan für alle – wenn schon, denn schon! Oder sollen wir Multikultis etwa im eben angebrochenen Fastenmonat hintanstehen, wenn sich unsere muslimischen Nachbarinnen gesundfasten? Wenn es darum geht, sich von den großen und den kleinen Sünden fernzuhalten, auf den Genuss zu verzichten, könnten wir Deutschstämmigen doch mit von der Partie sein:
Fasten spart Kosten. Ramadan – das ist wie eine Reinigung für Körper und Geist, sagen die Praktiker. Keine Nahrungsaufnahme, kein Wasser, höchstens abends, keine dummen Gedanken ans Diesseits. Nachdenken stattdessen über’s Leben, die Schöpfung, die Natur. Tät‘ uns ja auch mal gut.
Und ganz ehrlich: Die dicken Populisten würden sich vor Wut in den Arsch beißen. Alles freiwillig, natürlich. Übrigens – prassen kann man später immer noch, also ganz wie bei meiner Omi Glimbzsch in Zittau, damals: Es ist genug für alle da, darum lasst uns trinken, rollt das Fass herein!
Ganz nebenbei: Im muslimischen Fastenmonat Ramadan gibt es bei Anschlägen der Glaubenskrieger Jahr für Jahr viele Tote unterschiedlichster Glaubensrichtungen. Auch hier sind wir uns also ähnlich.
Momentan leiden wir ja an Glaubenskriegen um die Demokratie. Bestes Beispiel ist die Schweiz: Erst gewährten die Männer den Frauen das Recht der freien Wahl, also das Frauenstimmrecht (zwar erst ab 1971), aber dann wählen die, wie sie wollen. Ach, was für eine verrückte Welt: Die offen frauen- und ausländerfeindliche Schweizerische Volkspartei SVP hat zwar eben eine Klatsche bekommen, weil das niedliche Land Ausländerinnen braucht. Und doch verdankt sie ihren neuen Aufstieg vor allem den Frauen. Die geben auf Teufel komm raus den Populisten bei Parlamentswahlen zunehmend das Ja-Wort. Anders gesagt: Früher war die SVP bei den Wahlen eine Männerpartei, jetzt steht’s fifty-fifty. Auch in Italiens großen Kommunen wurde eben deutlich falsch gewählt: Pizza Diavolo! Beppe Grillos 5 Sterne rücken mit Hilfe der wählenden Frauen aus dem landesweiten Formtief in vielen großen Städten auf die ersten Plätze, obwohl die Parteien der Mitte absolut nichts falsch gemacht haben, also: nicht wirklich. Und nicht immer. Und von den Männern ganz zu schweigen!

*) Peter Grohmann ist Kabarettist und Initiator des Bürgerprojekts
AnStifter

Schnauze!

Schnauze! – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Torten sind keine Argumente, und wenn, würde meine Omi Glimbzsch in Zittau sagen, dann nur mit Sahne. „Torten wirft man nicht, man isst sie!“ Andererseits wissen wir, dass Argumente mit dem Vorwort „Totschlag“ – mit oder ohne Sahne – auch keine Alternative sind. Ein kurzes, häufig nur gebelltes Totschlag-Argument etwa ist das zweisilbige deutsche Wort „Schnauze!“. Natürlich kommt es im Normalfall nicht so plump daher, immer häufiger aber als mehr oder weniger anonymer Webseitenkommentar in anderen Worten. Immer aber hält der Absender das Messer unter (s)einem Fatasienamen versteckt. Statt „Schnauze“ heißt es dann etwa „Putinversteher“ oder „Nazi“ oder „geschichtsvergessen“ oder „Lüge“ (mit und ohne Pack), „Rassist“, „Faschischt (schwäbische Variante) oder „Rote Socke“. Letztere, einzeln und als Paar, gelten nie gewöhnlichen Sozialdemokraten oder parteilosen Linken, sondern immer den in der Partei organisierten Außenseitern (Wagenknecht/Lafontaine). In der guten alten Zeit, als man noch kein Geld für Torten hatte, mussten es die Betroffenen mit faulen Eiern vorlieb nehmen. Da lautete der Terminus technicus ganz knapp etwa „Trotzkist“, „Arbeiterverräter“, „Provokateur“, „Stalinist“ oder, zusammenfassend: „Die Partei hat immer recht“. Daher kann sie auch nur kritisiert werden, wenn der Kritiker bereit ist, sich in die rechte Ecke stellen zu lassen: Schäm dich!

Mensch, wir wissen doch: Die Ursachen für den Aufstieg der rechtsradikalen Parteien in Europa schließen zahlreiche politische und kulturelle Faktoren ein: Neben Krise (das dicke Ende kommt noch), gemachtem Prekariat und der Abstiegsangst der Mittelschichten, sind es der Verfall der Sozialdemokratie, der durch die Linken nicht durch eine glaubwürdige radikale Alternative kompensiert wird. Wir sind noch nicht am Ende des absteigenden Astes angekommen. Die Fähigkeit zu solidarischer Kritik mag vorhanden sein, ist aber nicht erwünscht: Schnauze, ihr Nestbeschmutzer.

Was hilft? Weiß der Geier! Regierung, Opposition, mehr Demokratie, Transparenz, Informationen, die man sich nicht erst durch das Gericht erstreiten muss und vielleicht sogar die Einsicht, dass wir momentan noch die SPD, die Grünen und die Linke brauchen. Was Schlechteres kommt immer nach – es wartet schon, rechts außen.

*) Peter Grohmann
ist Kabarettist und Initiator des Bürgerprojekts Die AnStifter

Staufermedaille für AnStifter

Mit der vom Ministerpräsidenten verliehenen Staufermedaille würdigt das Land Baden-Württemberg herausragende Leistungen, die insbesondere im politischen, sozialen und kulturellen Bereich dem Wohl der Allgemeinheit dienen. Ausgezeichnet wurden dieser Tage Gudrun und Werner Schretzmeier und Peter Grohmann. Wir gratulieren zur höchsten Auszeichnung des Landes an die drei AnStifter und Theaterhausgründer.

Der Autor, Kabarettist und Publizist Peter Grohmann ist Gründer der AnStifter. Er habe sich um die politische Kultur, die Integration und das interkulturelle Verständnis verdient gemacht, so Staatssekretär Jürgen Walter. „Den vielfältigen Aktivitäten Peter Grohmanns ist der Einsatz gegen Rassismus, Geschichtsvergessenheit und Intoleranz gemeinsam. Damit macht er sich zu einem Sprachrohr für diejenigen, deren Stimmen sonst untergehen würden.“ Die Gründung des Club Voltaire und der Aufbau des Sozialistischen Zentrums seien hierbei wichtige Stationen gewesen. Für die AnStifter habe er im Jahr 2000 die Stiftung Stuttgarter Friedenspreis ins Leben gerufen, die seit mehr als zehn Jahren Menschen und Projekte, die sich für eine solidarische und friedliche Welt engagieren, auszeichnet. „Wir brauchen Menschen wie Peter Grohmann, die sich einmischen und in den öffentlichen Diskurs einbringen“, so der Staatssekretär. Er freue sich Woche für Woche über Grohmanns „Wettern“ in Kontext.

Peter Grohmann
Rede beim Neujahrsempfang der AnStifter

Zum traditionellen Neujahrsempfang der Anstifter, am 10.Januar im Württembergischen Kunstverein, stellte sich Peter Grohmann wieder den aktuellen Themen der Zeit. Hier seine Rede im Wortlaut:

Liebe Gemeinde,

jeder Dritte will Menschenmassen meiden- schlechte Aussichten also für Neujahrsempfänge, für Massendemonstrationen, Fußballspiele und Einkaufszentren wie das Milaneo. Let’s go!
Fürs Gewesene gibt der Jude nischt, sagte unser Freund Fritz Lamm gerne. Deshalb wenden wir uns dem Heutigen zu, dem Kommenden, ohne das Gewesene aus den Augen zu verlieren. Dazu gehört die Ausstellung über den Mitbegründer der AnStifter, den Performer und politischen Multi-Künstler albrecht/d im Württembergischen Kunstverein Stuttgart. So sehenswert wie „Die Bestie ist der Souverän!“

„Es sind widerwärtige, kriminelle Taten, die Deutschland nicht hinnehmen wird“, so Frau Merkel. Und am 9.1.16 fügte sie hinzu: „Wir erwarten von den Flüchtlingen den Willen zur Integration.“ Um hier anzuknüpfen: Wird der Wille zur Integration auch von den Sachsen erwartet? Oder von jenem größer werdenden Teil der Bevölkerung, der keine Ahnung davon hat, was im Grundgesetz steht, was das für den Alltag bedeutet, jenen Teil der Menschen, den der Geist des Grundgesetzes noch nie heimgesucht hat?

Frau Merkel und die Geisterredner des Grundgesetzes sprechen in diesen Tagen auch nicht über die Brandstiftungen, nicht über Dunkeldeutschlands Dunkelziffern, nicht über 200 Tote, nicht über die NSU-Morde. Die gütige Kanzlerin sprach auch noch nie über tausende Missbrauchsfälle von Kindern und Jugendlichen durch die Kirche – denn die Richter Gottes haben ihre eigenen Gesetze! Das Rechtssystem der Kirche ist so autonom wie die Regensburger Domspatzen. Die Kirche hat eine Paralleljustiz mit eigenen Gerichten und mit eigenen Juristen, die verbindliche Urteile fällen. Oder keine. Oder Freisprüche. Und natürlich wissen Sie: Frau Merkel sprach über das, worüber alle sprechen, über „Köln“.

Über Köln kann sprechen, wer den Blick öffnet: Unser Stuttgarter Ordnungsbürgermeister Martin Schairer, ist ein kluger Mann mit saudummen Vorurteilen. Er weiß natürlich aus der Geschichte des Christentums, dem er ja als CDU-Mitglied relativ nahesteht, dass wir damals bei den Kreuzzügen nicht zimperlich sein konnten, sonst wären wir nie in Jerusalem angekommen. Das war 1500 Jahre später, bei der Inbesitznahme der Welt durch die Kolonisatoren, auch nicht anders. Es ist wichtig, sich nach so langer Zeit daran zu erinnern: Wir waren ja die Akteure. Wir.

Kolonialismus bezeichnet die Ausdehnung der Herrschaftsmacht europäischer Länder auf außereuropäische Gebiete mit dem vorrangigen Ziel der wirtschaftlichen Ausbeutung. Klar, es gab auch missionarische Gründe für den Kolonialismus, etwa das christliche Wertesystem, im Vordergrund stand jedoch immer die Mehrung des Reichtums der Kolonialherren – und der Mutterländer.

1914 befand sich über die Hälfte der Weltbevölkerung unter dem Schirm der Christen. Obwohl die ehemaligen Kolonialstaaten nach dem 2. Weltkrieg formal unabhängig waren, blieben aufgrund der geschaffenen Strukturen- künstliche Grenzen, mangelhafte Infrastruktur, einseitige wirtschaftliche Orientierung etc.- kulturelle, wirtschaftliche und andere Abhängigkeiten bestehen. Und unter denen leider wir auch heute noch, nicht wahr? Wie wahr.

Hilfe, sie kommen. Und wir beten.

Stuttgarters Schairer fasst sich am 8. Januar 2016 so zusammen:
„Es ist wichtig, dass Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen wissen, wie das Zusammenleben bei uns funktioniert.“
So so. Und wie funktioniert es denn so im Deutschen Kulturkreis?

Im Jahr 2014 wurden in Deutschland durchschnittlich zwei Kinder pro Woche getötet, 40 Kinder wurden jeden Tag Opfer sexueller Gewalt, zwölf erfuhren – pro Tag! – körperliche Gewalt.
Für ihre Polizeistatistik, Herr Schairer.
Die Zahl der Missbrauchsfälle bei den Regensburger Domspatzen aus unserem Kulturkreis liegt wesentlich höher, als bisher bekannt. Jeder dritte der 2400 Domspatzen wurde in den letzten 20 Jahren zum Gewaltopfer. Das ist eine Nachricht vom 7. Januar 2016.

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Plakatwettbewerb
Wähl‘ Deine Favoritin!

Am Mo, 31. Mai, 17 h, zeigen wir im Württembergischen Kunstverein (am Kleinen Schloßplatz – der mit dem Hirsch auf der Kuppel!) nach der Jury-Sitzung die eingesandten Arbeiten – allerdings nur im A-4-Format und nur zu dem Zweck, damit Sie (ja, Sie auch!) Ihre Favoritin wählen können.

Zur Auswahl stehen etwa 500 Einsendungen. Nach der Jury-Entscheidung – sie wird Dienstag, den 1.Juni bekanntgegeben – gibt es auch so etwas wie einen (nicht dotierten!) Publikumspreis der AnStifter.

Mitwählen kann jeder, der sich am Montag ein Stündchen Zeit nimmt und in den Württ. Kunstverein kommt (Achtung – sorry im voraus für kleine Verzögerungen, wenn die Jury nicht ganz püntlich fertig ist).

Die Jury prämiert die 3 besten Entwürfe mit insgesamt 3000 Euro. Weitere  ausgesuchte Plakate werden dann auch auf unserer Webseite präsentiert und sind in Ausstellungen zu sehen.

Eine große Plakatausstellung mit den schönsten Einsendungen zeigen wir im Theaterhaus Stuttgart ab 21. Novemver 2010.

Stuttgart aus persönlicher Perspektive
ein Interview mit Peter Grohmann

stuttgart_salon_interview_grohmann_09-12-16.avi

Stuttgart aus persönlicher Perspektive: Diesmal aus der Perspektive Peter Grohmanns. Who’s your city? fragt Richard Florida, weil es entscheidend ist, wo man lebt. 4 Fragen als Impuls. Die Antworten verschiedener Stuttgarter dazu als kurze Video-Posts: Als Denkanstoß, Inspiration, Erweiterung der eigenen Wahrnehmung und als Anstiftung zum Lächeln. Der stuttgart|salon und die damit verbundene Interview-Reihe „Wer ist Stuttgart?“ sind urbane Formate von curious minds zur Exploration und zum Neuen Lernen.

Die Spur der Erinnerung und die Spuren des Lebens. Eine Werkstatt

Fr, 29. Jan 2010, 20.15 Theaterhaus Stuttgart (weiterer Termin 2.2. noch offen) Text + Tanz + Musik Die Spur der Erinnerung und die Spuren des Lebens. Eine Werkstatt

Das Projekt Text + Tanz + Musik ist das tanzende Wort, der sprechende Klang, der tönende Tanz. Drei KünstlerInnen mit und ohne Behinderung zeigen ihre eigenen Spuren: Laura Brückmann: Tanz Peter Grohmann: Text Rainer Brückmann: Musik Laura Brückmann ist eine junge Tänzerin und Trägerin des Down-Syndrom, die in einem beispiellosen Prozess den Weg zum Tanz gefunden hat. Rainer Brückmann – ihr Vater – arbeitet in Zürich im Bereich Musikpädagogik und Musiktherapie. Peter Grohmann, Texter und Kabarettist, beschäftigt sich in seiner künstlerisch-politischen Arbeit schon seit langem mit Ausgrenzung und Aussonderung. Alle drei waren aktiv an der „Spur der Erinnerung“ beteiligt, die im Oktober 2009 von Grafeneck zum Stuttgarter Innenministerium führte und an die Ermordung von zehntausenden Menschen mit Behinderungen erinnerte. Eine Gemeinschaftsproduktion von Theaterhaus Stuttgart, www.die-anstifter.de https://www.die-anstifter.de/ und dem www.inclusion-life-art-network (ILAN) mit freundlicher Unterstützung der Heidehofstiftung

Eintritt 14,00 Euro