Bis zum 31. März 2010 können Bewerbungen für den Stuttgarter Friedenspreis 2010 der AnStifter eingereicht werden. Die Bürgerprojekte vergeben den mit 5000 Euro dotierten Preis an Initiativen und Personen, die im Sinne einer weltoffenen Gesellschaft arbeiten „und sich in besonderer Weise für Frieden, Gerechtigkeit und eine solidarische Welt einsetzen“. (www.die-anstifter.de)
Archiv der Kategorie: Stuttgarter Friedenspreis
Stuttgarter Friedenspreis 2009Prof. Dr. Arpad Pusztai
Filmisches Kurzportrait über den Träger des Stuttgarter Friedenspreises 2009, Prof. Dr. Arpad Pusztai. Das Material stammt aus dem Film „Arpad Pusztai, Whistleblower“ von Bertram Verhaag.
Stuttgarter Friedenspreis 2009Danksagung (Prof.Dr.Susan Bardosz)


Prof. Dr. Susan Bardosz, Prof.Dr. Arpard Pusztai (Foto: Vaclav Reischl)
Vielen Dank! Ich kann aus tiefster Überzeugung sagen, dass Arpad und ich uns außerordentlich über die Verleihung dieses Preises gefreut haben. Es kam für uns völlig überraschend. Wir erfuhren erst von unserer Nominierung als wir in die Endauswahl gekommen waren. Es ist eine große Ehre für uns, dass wir diesen Preis erhalten und ich bin sicher, dass dies vor allem Arpads Leistungen und Forschungsergebnissen zu verdanken ist. Ich bedaure sehr, dass er wegen seines schlechten Gesundheitszustandes heute nicht hier sein kann, um mit uns diesen großen Abend zu genießen. Er hat nämlich seine Gesundheit auf dem Altar der Wissenschaft geopfert. Ich wünschte mir, dass alle unsere wissenschaftlichen Kollegen so kompromisslos wären wie er. mehr…
Stuttgarter Friedenspreis 2009Begrüßungsrede von Robert Trautwein, Biolandwirt aus Kirchberg/Murr


Robert Trautwein (Foto: Vaclav Reischl)
Sehr geehrte Damen und Herren oder besser gesagt liebe Frauen und Männer, liebe Freunde einer gentechnikfreien Landwirtschaft, Pflanzen- und Tierwelt und Freunde für gentechnikfreie gesunde Lebensmittel, ein ganz herzliches Grüß Gott.
Als Hauptpersonen des heutigen Abend begrüße ich aufs herzlichste Professor Dr. Susan Bardosz und den aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesenden Professor Dr. Apard Pusztai mit den besten Genesungswünschen nach Ungarn. mehr…
FriedensGalaÜbergabe des Stuttgarter Friedenspreis 2009, heute, 18.12.2009, um 19.30 Uhr im Theaterhaus
Dr. Susan Bardosz und Dr. Arpad Pusztai (England / Ungarn) erhalten den mit 5000 Euro dotierten Stuttgarter Friedenspreis 2009 des Bürgerprojekts AnStifter. Der Preis wird bei der FriedensGala am 18.12.2009 im Theaterhaus verliehen, die Laudatio hält Cornelia Füllkrug-Weitzel (AnSifterin und Direktorin von Brot für die Welt).


Cornelia Füllkrug-Weitzel am 18.12.2009 (Foto: Vaclav Reischl)
Die Ernährungssouveränität der Länder wird zunehmend eine Frage von Krieg und Frieden. Hungerrevolten machen in vielen Entwicklungsländern die dramatische Situation in der Landwirtschaft sichtbar, wo der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen die Ernährungslage oft dramatisch verschlechtert. Durch die Patentierbarkeit gentechnisch veränderter Pflanzen steht die Welternährung vor einer ernsthaften Bedrohung. Dr. Susan Bardosz und Dr. Arpad Pusztai waren Wissenschaftler des renommierten Rowett-Instituts/Aberdeen. mehr…
Die Ernährungssouveränität der Länder wird zunehmend eine Frage von Krieg und Frieden
Hungerrevolten haben in vielen Entwicklungsländern eine nie da gewesene Dramatik erreicht, zu der oft der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen beitrug, deren Patentierbarkeit die Welternährung bedroht.
Prof. Dr. Arpad Pusztai hatte den Auftrag der Europäischen Union, die Unbedenklichkeit gentechnisch veränderter Futter- und Nahrungsmittel festzustellen. Pusztai kam jedoch zu dem erschreckenden Ergebnis, daß zB. die Verfütterung gentechnisch veränderter Kartoffeln das Immunsystem von Ratten schwächt und sich innere Organe veränderten. Eine alarmierende Nachricht, die Pusztai über den BBC der Weltöffentlichkeit vermittelte. Mehr als 30 seiner weltweit tätigen Kollegen bestätigten das. Dennoch wurde Pusztai suspendiert. Gemeinsam mit seiner Frau Prof. Dr. Susan Bardócz hat er sich trotz aller Repressalien unbeirrt für die Wahrheit und die Freiheit von Forschung und Lehre eingesetzt.
Arpad Pusztai erhielt im Jahre 2005 den Whistleblower-Preis der Vereinigung deutscher Wissenschaftler (VDW). Mit dem Stuttgarter Friedenspreis werden die wissenschaftliche Ethik von Pusztai und Bardócz gewürdigt: Mit Zivilcourage und persönlichem Mut haben sie als erste Wissenschaftler die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die gesundheitlichen Gefahren der Gentechnik gelenkt. Der Friedenspreis 2009 der AnStifter ist zugleich ein Zeichen der Wertschätzung und der öffentlichen Rehabilitierung.
Wir laden Sie herzlich ein, bei der Verleihung des Stuttgarter Friedenspreis 2009 dabei zu sein – bei der FriedensGala am Freitag, den 18. Dezember (19:39 h) im Theaterhaus Stuttgart, Siemensstraße (am Pragsattel).!
Mit Dr. Susan Bardosz und Dr. Arpad Pusztai (England / Ungarn, Sabrina Fejzuli und Mohammad Reza Golemohammad, Tanz, Robert Trautwein, Biobauer, und Jürgen Binder, Cornelia Füllkrug-Weitzel (Laudatio, Direktorin Brot für die Welt) und der Buda-Folk-Band aus Budapest, eine der bekanntesten Gruppen Ungarns. Buda Folk wurde von enthusiastischen, professionellen ungarischen Musikern gegründet. Bereits in der Musik-Akademie haben sie gemeinsam gespielt, inspiriert von den großen Meistern der ungarischen Folkszene. Sie reisten in fast alle Dörfer Ungarns – an die historischen Quellen authentischer Musik. Buda Folk spielt auf ganz besondere Art traditionelle ungarische Musik, die sie mit der Musik unserer Tage zu einem ungewöhnlichen, temperamentvollen Erlebnis werden läßt: Andor Maruzsenszky, Violine, Sándor Csoóri und Márton Éri, Viola, Gitarre, Percussion, Ákos Lukács, Bass, Soma Salamon, Flöte, Akkordeon und Zsuzsanna Fekete, Sängerin. Karten 17,50 EU; am 18.12. (auch vorbestellte!) 19 EU. VVK 0711 4020721-23. Kasse 9 h – 21 h.
Interview mit Prof. Arpad PusztaiWir müssen die Wissenschaft verändern
Gentechnik ist keine Technologie, weil Technologie präzise ist
Dr. Arpad Pusztai ist einer der wichtigsten wissenschaftlichen Kritiker der Agro-Gentechnik. 1998 wurde Pusztai, ein bekannter Lektinforscher, über Nacht von seinem Arbeitgeber, dem Rowett Institute in Schottland, entlassen. Sein Vergehen: Er hatte Fütterungsstudien mit gentechnisch veränderten Kartoffeln durchgeführt und die Resultate der Öffentlichkeit präsentiert. Diese Ergebnisse stellten die Sicherheit genmanipulierter Pflanzen für den menschlichen und tierischen Verzehr grundsätzlich in Frage. Das Umweltinstitut München hatte Gelegenheit, Dr. Pusztai zu seinen Vorbehalten gegenüber der Agro-Gentechnik zu befragen. mehr…
Stuttgarter Friedensgala 2009
Gen-Kritiker erhalten den Stuttgarter Friedenspreis 2009
Den diesjährigen Stuttgarter Friedenspreis der AnStifter erhalten die Gen-Kritiker Dr. Susan Bardosz und Dr. Arpad Pusztai. Mit ihrem Eintreten für eine kritische Gen-Forschung in der Agrarwirtschaft hätten sie einen wesentlichen Beitrag dafür geleistet, dass die Gen-Manipulation und die Monopolisierung von Saatgut in den Händen weniger Multis inzwischen als Gefahren erkannt worden seien, heißt es in der Begründung der AnStifter. mehr…
Das Gen-Reis-Ministerium
Stuttgarter Friedenspreis 20092. Wahlgang: Los!
Wahlberechtigte AnStifterinnen und AnStifter: 774. Wahlbeteiligte 557
Beteiligung 71,8 %
Abgegeben wurden für
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Mein WahlvorschlagNr. 14!
Wenn nicht jetzt, wann dann? Wollen wir warten bis Meldungen uns die Schamröte in dioe Gesichter treibt? mehr…
Vorschlagen
Die heiße Phase der Wahl des Stuttgarter Friedenspreises ist ausgebrochen. Aber nicht mehr lange. Am 31.07 ist alles zu Ende. Macht hier Eure Unterstützungsvorschläge. Per Kommentar zum Beispiel. (bkh)
Stuttgarter Friedenspreis23 Vorschläge
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Stuttgarter FriedenspreisPräambel
So wie es ist, kann es nicht bleiben
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Stuttgarter FriedenspreisAussschreibung und Bewerbungen
Die AnStifter zeichnen mit dem Preis (zur Zeit: 5000 Euro) jedes Jahr Initiativen oder Personen aus, die sich in besonderer Weise für Frieden, Gerechtigkeit und eine solidarische Welt einsetzen. Machen SIE einen Vorschlag! Eigenbewerbungen sind möglich. Vorschläge bis 31. März eines Jahres bitte als eMail (max. 2500 Anschläge) an
peter-grohmann@die-anstifter.de mehr…
Bewerbung 2009Raz Bar-David Varon und Maya Yekhieli-Wind, israelische Kriegsdienst-verweigerinnen der Gruppe Shministim
Die beiden jungen Frauen wurden 2009 zu je 14 Tagen Militärarrest verurteilt, weil sie sich weigern, den Militärdienst abzuleisten. Für Raz Bar-David Varon ist dies die vierte Haftstrafe. „Die gegen- wärtige Gewalt ist ein Ergebnis jahr- zehntelanger Besatzung sowie einer Blockade des Gaza seit dem Rückzug aus diesen Gebieten“, so Maya Yekhieli- Wind. „Die sinnlose Besatzung führt nur zu einer Radikalisierung, zu Hass und der Eskalation der Gewalt – ein Kreislauf, der sich selbst nährt. Dieser Kreislauf wird nicht enden, bis jemand aufsteht und sich ohne Kompromisse weigert, daran teilzunehmen.“ Raz Bar-David Varon und Maya Yekhie- li-Wind gehören einer Gruppe von 60 Abiturientinnen und Abiturienten an, die sich im Sommer 2008 als Shmini- stim zusammengeschlossen haben. Gemeinsam hatten sie, Frauen und Männer, gegenüber dem israelischen Verteidigungsminister erklärt, dass sie sich gegen die „Besatzungs- und Un- terdrückungspolitik der israelischen Regierung“ wenden. „Wir werden uns deshalb weigern, an den Aktionen teil- zunehmen, die vom israelischen Mili- tär in unserem Namen durchgeführt werden.“ Bislang wurden acht von ih- nen zumeist mehrfach inhaftiert. Raz Bar-David Varon: „Es schmerzt mich, wenn Menschen, Palästinenserinnen und Palästinenser, derartig brutal an- gegriffen werden und es schmerzt mich, wenn sie später ihren Hass des- wegen gegen mich wenden. Ich wur- de nicht geboren, um als Soldatin zu dienen, die ein anderes Land besetzt.“.
Vorschlag: Harald Stingele. Mehr: www.december18th.org sowie www.connection-ev.de
Bewerbung 2009Städtepartnerschaftsgesellschaft Kernen – Masvingo (Simbabwe)
Sie hat sich seit 1991 in vielfältiger Weise für die Verbesserung der Lebens- bedingungen und der politischen Lage in Simbabwe eingesetzt. Unsere Part- nerschaft lebt in und von der Kerner Bevölkerung. Am Anfang haben wir unsere Projekte als „Hilfe zur Selbsthil- fe“ durchgeführt, immer unter hälfti- ger Beteiligung der Stadt Masvingo. So haben beide Städte einen revolvieren- den Fonds mit gleich hohen Einlagen gebildet, der zu günstigen Zinssätzen Existenzgründungs-darlehen zu 75% an junge Frauen vergeben hat. Bei Bau- objekten wie dem Waisenhaus oder dem Altenheim haben so die Stadtver- waltung Masvingo die Lohnkosten und wir die Materialkosten übernommen. Eine Gruppe von 16 Kerner Bürgern haben hierbei aber auch selber Hand angelegt. Hilfsmaßnahmen heute: Lie- ferungen von Nahrungsmitteln an un- ser Waisenhaus und die 100 Patenkin- der an der Internatschule Bondolfi, Fi- nanzierung der Wasser-Aufbereitungs- chemikalien und Cholera-Medikamen- te für die von uns gebaute Tagesklinik. Diese Projekte werden durch Benefiz- Konzerte und die gesponserte Radral- lye Simbike finanziert. Die Verwaltungs- kosten liegen unter 3% des Jahresbud- gets, da die Aktivitäten von ehrenamt- lichen Helfern übernommen werden. Die Ausgaben in Masvingo werden seit Jahren von uns selber von unserem dortigen Bankkonto getätigt. Seit Jah- ren erhalten die Krankenhäuser Sim- babwes durch unsere Intervention kos- tenlos das Anti-Aids-Medikament Vira- mune und den Aids-Test.
Vorschlag: Dieter Kaiser, +49-7151-43212. Mehr: www.kernen-masvingo.org
Bewerbung 2009Andre Shepherd US-Deserteur
hat in Deutschland politisches Asyl be- antragt. Shepherd war im Irakkrieg ein- gesetzt und beruft sich mit seinem Asyl- antrag auf die sogenannte Qualifizie- rungsrichtlinie der Europäischen Union, die einen Schutz vor Verfolgung für ei- nen Deserteur vorsieht, wenn „der Mi- litärdienst Verbrechen oder Handlungen umfassen würde“, die völkerrechtswid- rig sind. Zugleich verweist er auf die Nürnberger Prozesse. Sie „setzten die Norm, dass niemand Cseine bzw. ihre Handlungen damit verteidigen kann, dass er/sie lediglich Befehle befolgt habe“. „Wir sollten nicht dazu gezwun- gen werden, in einem illegalen Krieg zu kämpfen. Wir dürfen nicht dafür verurteilt werden, dies zu verweigern. Nachdem ich die Wahrheit über die Natur der militärischen Einsätze erfah- ren habe, weigere ich mich, weiter da- ran teilzunehmen“, erklärte Shepherd.
Mehr: Rudi Friedrich, Connection e.V. (069-82375534) und Tim Huber, Mili- tary Counseling Network (06223- 47506). www.Connection-eV.de
Bewerbung 2009Save the Children
ist die größte unabhängige Kinder- rechtsorganisation der Welt und wurde 1919, kurz nach dem Ersten Weltkrieg, von der Lehrerin Eglantyne Jebb in Groß- britannien gegründet. Für Jebb gab es keine Sieger und Besiegte, sondern nur Kinder, die unter Hunger und Armut lit- ten. Deshalb gehörten die Kinder in Deutschland zu den ersten Empfängern der Hilfsleistungen. Save the Children arbeitet in über 120 Ländern, um für die Rechte der Kinder zu kämpfen und sie vor Krankheit, Hunger und Ausbeu- tung zu schützen und hat als eine von elf Organisationen die so genannte „Accountability Charter“ für Nichtre- gierungsorganisationen unterzeichnet und verpflichtet sich damit zu Transpa- renz und verantwortungsbewusstem Handeln. Save the Children unterstützt die Internationale Kampagne für das Verbot von Landminen. „Wir kämpfen für die Rechte der Kinder: für das Recht auf Bildung, auf Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie auf Gesundheit und Überleben. Wir hören den Kindern zu, geben ihnen eine Stimme und beteili- gen sie an allem, was wir planen und ausführen. Wir kennen keine Vorurteile und vorgefertigten Wahrheiten. Wir helfen allen Kindern, unabhängig von Geschlecht, Rasse, Herkunft oder Reli- gion. Wir sind niemandem verpflichtet – außer dem Wohl der Kinder. Wir ste- hen außerhalb von Parteipolitik. Den- noch sind wir nicht unpolitisch: Ein wesentlicher Aspekt unserer Arbeit ist der Einsatz für Kinderrechte.
Mehr: Save the Children Deutschland e.V., Stephan Beschle, Zinnowitzer Straße 1, 10115 Berlin, T 030 – 27 59 59 79 -16 / Fax: 030 – 27 59 59 79 9, www.savethechildren.de


