Polemik
Sahra und ihr Wagenknecht

Henryk M. Broder über die Sprecherin der Kommunistischen Plattform in der LINKEN-Partei. (hier und hier ein Text aus den nachdenkseiten.de zum Thema)

Nachtrag vom 03.02.2010: „Zum Gedenken an die Opfer des Holocaust habe ich mich selbstverständlich von meinem Platz erhoben. Dass ich nach der Rede von Shimon Peres nicht an den stehenden Ovationen teilgenommen habe, liegt darin begründet, dass ich einem Staatsmann, der selbst für Krieg mitverantwortlich ist, einen solchen Respekt nicht zollen kann.“ (Sahra Wagenknecht, Bundestagsabgeordnete und Vorstandsmitglied der Partei Die Linke, in einer Erklärung vom 1. Februar 2010)

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz

3 Gedanken zu „Polemik: Sahra und ihr Wagenknecht

  1. Ich bin für möglichst viel Freiheit, verstehe aber den Sinn dieser Veröffentlichung nicht. Soll Broder von uns gefördert werden? Halten wir es für wichtig, seine Polemik bzw. was er dafür hält, bekannt zu machen? – Oder wollen wir Widerspruch hervorlocken? – Nur Lernfrage. H.

    1. Broder ist m.E. einer der schillerndsten Polemiker, die wir haben. Ich möchte ihm zwar nicht unter die Räder geraten, lese seine Texte aber sehr gerne. Der über Maxim Biller hat mir auch sehr gut gefallen und ist hoffentlich noch erreichbar. Ganz vorzüglich war auch der offene Brief an Westerwelle. Und auch der Text über Sahra Wagenknecht, deren Analyse zur Finanzkrise ja beachtlich war, hat sehr viele witzige Stellen. Dass mich darüber hinaus die Beziehung der Linken (nicht nur das Partei) zu Israel und zu Palästina umtreibt, ist ein zweiter Grund. Und da hat Broder ja Recht. Zu Israel so und zu Venezuela oder Kuba nicht so? Da mag man aber denken was man will. Polemik heißt immer auch umstritten. Ich würde Broder übrigens als Mensch gerne sympathischer finden. Er gehört aber trotzdem zu den Persönlichkeiten, für die ich den Wetterbericht mal leise drehe, damit ich sein Interview im Radio besser hören kann. Und davon gibt es nicht viele. Joschka Fischer war so jemand oder Alice Schwarzer oder der Lafontaine oder Cohn-Bendit oder …

      1. Du musst Dich gar nicht rechtfertigen. Meine Frage war, in erster Linie wirklich verfahrenstechnischer Natur – ich hat’s halt nicht geblickt.
        Bei Broder höre ich auch hin. Aber: Es geht gar nicht darum, über Broder herziehen zu wollen. Er ist ein großer Polemiker, was ja Spaß machen kann. Was mich stört, das ist nicht , dass er deutliche Meinungen vertritt, zuspitzt usw., nur dass er sehr ungnädig gegenüber jenen sein kann, die seine Meinung nicht teilen. Er wird nicht die Auszeichnung für Toleranz bekommen, die er so oft von anderen fordert. Er polemisiert nicht nur, er unterstellt auch nach Lust und Laune. Ich kann mich auch über Israel, Venezuela und Kuba unterhalten – ich versuche dabei nur – was mir aber bestimmt nicht immer gelingt – dies ohne Scheuklappen, eher in größeren Zusammenhängen zu diskutieren, nicht um etwas zu rechtfertigen, nur um es realistischer einzuschätzen, was einem aber im Ergebnis deswegen nicht besser gefallen muss.

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