Brigitte Kratzwald
Commons – Selbstorganisation zwischen Lust und Notwendigkeit

Mo, 29. September 2014, 19:30 Uhr - 21:30 Uhr
Württembergischer Kunstverein (wkv), Schloßplatz 2, 70173 Stuttgart
Veranstalter: Die Anstifter
Wichtiges: Eintritt frei, um Spende wird gebeten

Referentin: Brigitte Kratzwald, Sozialwissenschaftlerin und Autorin, commons.at, Graz/Österreich

Es wird immer deutlicher, dass die Lösung aktueller Krisen nicht innerhalb der Marktlogik möglich ist. Darum nimmt die Suche nach Alternativen zu und dabei gewinnt die Idee der Commons für viele Menschen und soziale Bewegungen an Bedeutung.

Commons heißt, dass Menschen selbstbestimmt das herstellen, was sie zum Leben brauchen und zwar so, dass alle ihre Bedürfnisse befriedigen und ihre Fähigkeiten einbringen können und Ressourcen gemeinsam genutzt, gepflegt und erhalten werden. Nutzungsrechte statt Privateigentum, Beitragen und Teilen statt Tauschen und die Mitbestimmung aller Betroffenen sind wesentliche Elemente des Commoning. Viele Bereiche des täglichen Lebens könnten unter der Logik der Commons neu organisiert werden: Ernährung, Wohnen, Bildung und Kultur, Wissen und Software, Wasserversorgung und Mobilität. Commons gedeihen im urbanen Raum ebenso wie in ländlichen Regionen, im Norden wie im Süden, denn ihre Regeln werden von den
Beteiligten selbst gemacht und sind an lokale Bedingungen angepasst. Commons können ein wichtiger Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation hin zu einer gerechten und zukunftsfähigen Gesellschaft sein.

In Kooperation mit der Initiative Solidarische Landwirtschaft Stuttgart

Teil der Veranstaltungsreihe:

Commons – Wir schaffen die Gemeingüter von morgen!

Im Herbst werden wir uns dem Thema Commons nähern. Commonisch zu wirtschaften bedeutet, dass Menschen gemeinsam das herstellen, was sie zum Leben brauchen, und dabei über Verteilung und Regeln selbst bestimmen. Mit dem Einführungsvortrag über die Funktionsweise der Commons im September beginnt die Reihe, es folgen die Themen Creative Commons, Landwirtschaft, Open Source Ecology und Wohnen. Aber das Theoretische ist uns nicht genug: Wir wollen nicht nur Törtchen essen, sondern auch beim Backen mitmachen. Deswegen scannen wir Bücher mit dem Württembergischen Kunstverein, besuchen die Solidarische Landwirtschaft in Stuttgart-Möhringen und zwei Mietshäuser-Projekte in Tübingen.

Alle Veranstaltungen sind kostenlos, haben aber ihren Preis. Wir verlangen keinen Eintritt und bitten daher um Spenden, um die Kosten zu decken.

 

Verschlagwortet mit: Gemeingüter/Commons, Wohnen

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