Crowdfunding für Griechenland

Vor einer Woche hatte der junge Engländer Thom Feeney den „Greek Bailout Fund“ gestartet. Auf der Crowdfunding-Plattform IndieGogo konnten Menschen innerhalb einer Woche Geld zusichern, welches dem griechischen Volk zu Gute kommen sollte. Für bestimmte Beträge wurden Gegenleistungen versprochen. Für 3 € gab es beispielsweise eine Postkarte von Alexis Tsipras, für 5.000 € einen All-Inclusive-Urlaub in Athen. Alle angebotenen Produkte sollten in Griechenland produziert werden und von dort aus verschickt werden. Der Initiator verfolgte damit das Ziel, die griechische Wirtschaft auch auf diese Weise zu unterstützen. Das Kampagnen-Ziel lag bei 1,6 Milliarden Euro, wenn dieses nicht erreicht werden würde, sollten die Spender ihr Geld zurück erhalten. Auch im AnStifter-Blog wurde auf die Aktion hingewiesen.

Die Aktion ist nun ausgelaufen. Über 100.000 Menschen aus 182 Ländern haben fast 2 Millionen Euro gespendet. Damit ist das Kampagnenziel nicht erreicht, doch Thom Feeney weist zurecht darauf hin, dass dies dennoch ein „herzerwärmender großer Erfolg“ sei. Zugleich bedauere er es aber, dass er die Kampagne nicht als „flexibles Crowdfunding“ ausgewiesen hatte. In diesem Fall wäre das Geld unabhängig von einem Zielbetrag auf jeden Fall gespendet worden. Dies will Feeney nun nachholen. In einer neuen Kampagne setzt er sich das Ziel, mindestens die Hälfte des erreichten Endbetrages der ersten Aktion zusammenzubringen, also 1 Millionen Euro. Mit dem gespendeten Geld will Thom Feeney in Zusammenarbeit mit der griechischen Organisation Desmos vor allem die Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland bekämpfen.