Stefan Aust zu NSU-Untersuchungsausschüssen

Stefan Aust fasste in der Welt am Sonntag vom 8. Februar die Herausforderungen bei der Aufklärung der Verbrechen der Terrororganisation „Nationalsozialistischer Untergrund“ und die Aufgaben der drei neuen NSU-Untersuchungsausschüsse in den Ländern Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zusammen.

[…] Vor allem ist eines nach wie vor unklar: Welche Rolle spielten staatliche Institutionen bei den Ermittlungen, wer hat warum versagt, und wer hat möglicherweise die Ermittlungen in unverantwortlicher Weise behindert?

[…] Was sind die Hintergründe des Mordes an der Polizistin Michèle Kiesewetter und des Mordversuchs an ihrem Kollegen? Welche Verbindungen gibt es zwischen den Tätern und dem Umfeld, aus dem die Polizistin stammt und in dem etwa ihr Onkel, Beamter beim polizeilichen Staatsschutz, ermittelte?

Stefan Aust und noch weitere Journalisten sind vom baden-württembergischen Untersuchungsausschuss für dessen Sitzung am Montag, den 16. Februar eingeladen. Es bleibt zu hoffen, dass die Parlamentarierinnen und Parlamentarier die Gelegenheit diesmal beim Schopfe packen und versuchen, vom enormen Wissen ihrer Gäste zu profitieren.

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

Ein Gedanke zu „Stefan Aust zu NSU-Untersuchungsausschüssen

  1. Neben Stefan Aust wird auch Dirk Laabs bei U-Ausschuss sein. Gemeinsam haben sie das Buch „Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU“ veröffentlicht. Darin stehen viel mehr Details über die Bezüge des NSU nach Baden-Württemberg als im Welt-Artikel, z.B. über den Rechtsterrorismus in Deutschland in den 1980ern, als Ba-Wü ebenfalls eine Rolle spielte; über die riskanten Einsätze von M. Kiesewetter in der Zeit vor ihrer Ermordung; über die Einstellung ihrer Kollegen bei der Befragung durch die Kripo; und über vereinzelte personelle Beziehungen zu aktuellen Vorfällen, z.B. Mordversuch in Winterbach April 2011.
    Ich bin gespannt, was die Journalisten sagen können, worauf sie besonderen Wert legen und was die Abgeordneten damit machen.

Kommentare sind geschlossen.