Die Spur der Erinnerung und der swr

Meine Güte, hab’ ich da über die Stränge geschlagen! Mache der Newsletter-Lesenden rieben sich überrascht die Augen ob der guten Berichterstattung in Funk und Fernsehen – das hat der Grohmann aber fein hingekriegt, sagten sie sich. Pustekuchen! Der swr berichtete längst vor meiner Medienschelte. Also: Sorry, Kolleginnen und Kollegen! Es ist der Hektik dieser Tage zu schulden- aber auch der Mühsal, den Medien die Spur der Erinnerung begreiflich zu machen: In unseren Hausblättern (der Taz und dem Freitag) zB. fand ich kein Sterbenswörtchen vom großen Sterben und dem Fest des Lebens, im großen Bericht der StZ am 17.10. keine Silbe von den AnStiftern und den Stolpersteinen. Bin ich blind? Oder haben die was gegen uns? Quatsch. Die haben genauso Streß wie wir, wenn auch bezahlten. So oder so – es war eine gewaltige Aufgabe, die der AK Euthanasie und die AnStifter da zu meistern hatten – die Spur ist nicht vom Himmel gefallen, wie manche Gläubigen glauben. Tausende junger Leute ließen sich anstiften (während die erkältungs-gefährdeten älteren Semester eher zu Hause blieben). Nun ist Bilanz zu ziehen über eine der ungewöhnlichsten politischen Aktionen der letzten Jahre – was rauskommt unterm Strich, wird sich sehen lassen, da sind wir uns sicher! Die Spur ist gelegt, meint Ihr Peter Grohmann

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz