Poema Filmprojekt
Wajãpi, Zuckerrohr, Abschied

Liebe Anstifter und Anstifterinnen, also jetzt neigt sich unser Aufenthalt in Belém so langsam dem Ende entgegen.
Unser Aufenthalt bei den Wajãpi war nun wirklich ein klasse Abschluss für unsere Reise, obwohl er doch ein wenig anstrengend wurde. Einmal sind wir zum Beispiel quer durch den Wald gelaufen, geführt vom Wajãpi Javapuku, der darauf brannte uns doch einmal sein mühsam  angelegtes Feld zu zeigen. Das bedeutete ca eine Stunde Fussmarsch, wobei das letzte Drittel davon mit Abstand am Schlimmsten war. Da ding es nämlich durch frisch geschlagenen Wald durch, hinweg über vertrocknete dornige Sträucher und splittrige Baumstämme. Das ganze bescherte uns viele Schürfwunden und Kratzer. Das Schlimmste waren allerdings die Fromigas (Ameisen), die sich auch gerne mal kämpferisch an einem festbeissen… Als wir dann in der Mittagshitze auf dem Feld ankamen, gab es dann frisch geerntetes Zuckerrohr für uns, wovon wir eine Weile zehren konnten, wie auch die kleinen Wajãpi Mädels, die mitgekommen waren, allerdings kein Zeichen von Erschöpfung zeigten…
Das soll sich aber auf keinen Fall so anhören als würden wir uns beklagen. Im Nachhinein betrachtet war das nämlich ein saugeiles Erlebnis, dass uns ein paar eindrucksvolle Filmaufnahmen geliefert hat.
Heute Nacht um 3 Uhr wird nun unser Flieger nach Rio starten. Dann heisst´s erstmal Abschied nehmen von Brasilien und unseren neu gewonnenen Freunden hier. 31 Stunden Filmmaterial sind im Kasten. Bald geht´s ans Schneiden. Ein Gruss an alle Blogleser aus Deutschland!

Gruss: Alex und Michi (noch in Belém)

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz

Ein Gedanke zu „Poema Filmprojekt: Wajãpi, Zuckerrohr, Abschied

  1. Klasse. Freue mich das es Euch gelungen ist soviel Filmmaterial zu produzieren….und mit Spannung erwarte ich die Filmvorführung im Herbst (?)

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