Überwachung
Regierung hält Konzern trotz NSA-Kontakten für Vertrauenswürdig

An vielen bundesdeutschen IT-Projekten ist die US-Firma Computer Science Corporation (CSC) über ihre Ableger beteiligt. Wie Netzpolitik.org in Berufung auf eine parlamentarische Anfrage von Grünen-Politikern an die Bundesregierung berichtet, ist dem Innenministerium zwar wohl bekannt, dass US-Töchter von CSC eng mit der amerikanischen Regierung und ihren Geheimdiensten zusammenarbeitet, doch da die deutsche Tochter nach eigener Auskunft keinerlei Verträge mit nordamerikanischen Behörden eingegangen ist, hält sie CSC Deutschland Solutions GmbH für unbedenklich.

Ob das noch naiv ist oder schon grob fahrlässig, wird uns wahrscheinlich der Autor des Buchs Geheimer Krieg, Christian Fuchs, bei einer Veranstaltung im Haus der katholischen Kirche am Donnerstag kommender Woche in Stuttgart erläutern können.

Update: CSC war auch für die IT-Sicherheit bei der Klimakonferenz in Kopenhagen zuständig. Gerade erst berichtete Netzpolitik.org über die Spitzeltätigkeiten der USA und ihrer Five Eyes-Allianz bei der Konferenz

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.