100 Jahre Erster Weltkrieg
Die Waffen nieder! Jetzt!

Im August 2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Er wird für immer als Krieg der furchtbaren Stellungskämpfe in den Schützengräben in Erinnerung bleiben. Zum ersten Mal wurde Krieg in der Luft geführt, Panzer und Massenvernichtungswaffen wie Senfgas eingesetzt. 17 Millionen Menschen verloren in den vier Kriegsjahren ihr Leben. Unzählige wurden traumatisiert – mit schwerwiegenden Auswirkungen auf nachfolgende Generationen.

Zwischen dem 28. Juni, dem Jahrestag des Attentats in Sarajewo und Anfang August soll mit kritischem Blick des Ersten Weltkriegs gedacht werden. Das Stuttgarter Netzwerk „100 Jahre Erster Weltkrieg. Die Waffen nieder! Jetzt!“ möchte durch verschiedene Aktionen und Veranstaltungen Denkanstöße liefern und nach Konsequenzen fragen für eine Friedenspolitik im Zeitalter der Globalisierung.

Das Netzwerk ruft die Zivilgesellschaft, Friedensbewegung, Eine Welt Bewegung, Gewerkschaften, Kirchengemeinden, Schulklassen etc. auf, sich mit Veranstaltungsideen zu beteiligen!

Krieg – Rüstung – Militär: 1914 – 2014

Damals hatten Pazifisten/innen und Antimilitaristen/innen vor dem Krieg gewarnt. Heute ist es unsere Aufgabe darauf hinzuweisen, dass die konventionelle und atomare Aufrüstung unvermindert weitergeht. Deutschland ist weltweit drittgrößter Waffenexporteur. Unter dem Vorwand humanitärer Hilfe wird Krieg um Rohstoffe geführt Die Bundeswehr wurde dafür zu einer Armee im Einsatz umgebaut. Die Schwelle für bewaffnete Aggressionen sinkt durch Kampfdrohnen und andere moderne Waffen.

In unserem Musterländle produzieren zahlreiche Unternehmen Waffen und Rüstungsgüter für alle Kriegsregionen der Welt. Von Stuttgart-Vahingen und –Möhringen aus werden u.a. US-Spezialeinsätze wie gezielte Tötungen durch Drohnen in Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten befehligt.

Frieden schaffen bedeutet heute weltweit: den Abbau von Ungleichheit, Armut und Hunger, den Ausbau solidarischer Wirtschaftsbeziehungen, die Eindämmung der Klimakatastrophe, die Entwicklung friedlicher Konfliktlösungsstrategien und konsequente Abrüstung.

Geschichte befragen – Frieden schaffen – Mitmachen!

Mit den Aktionen im Gedenkjahr 2014 wollen wir die Geschichte befragen und eine Brücke schlagen zu gegenwärtigen Herausforderungen.

Das Netzwerk braucht Ihre und Eure Initiative, damit in Stuttgart viele Denk-Orte geschaffen und Friedensstrategien gefunden werden! Mit Schulklassen Projektwochen gestalten, mit der Betriebsgruppe eine Diskussion führen, im Nachbarschaftscafé eine Lesung veranstalten… Wir freuen uns über Ihre und Eure Ideen!

Erstunterzeichner (Stand: 20. November 2013)

Die AnStifter, DFG-VK Baden-Württemberg, Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, IPPNW Stuttgart, Galerie Zukunftslabor, Stuttgart Open Fair

Kontakt
DFG-VK Baden-Württemberg, Roland Blach, ba-wue@dfg-vk.de
Die AnStifter, Fritz Mielert, mielert@die-anstifter.de

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.