Rassisten in Deutschland

Das Syndrom des «verleugnenden Verdrängens» der rassistischen Verbrechen der Nazis betrifft die kollektive Bewusstseinslage der Deutschen nach 1945 sowohl in der DDR als auch in der BRD. Rassisten und ihre Vorstellungen über eine Ungleichwertigkeit der Menschen verschwanden weitgehend aus der Öffentlichkeit, wucherten aber, auf allen gesellschaftlichen Ebenen der Alltagskultur und in Institutionen, bis in die Gegenwart hinein fort. Seit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten wurden über 250 Kinder, Frauen und Männer getötet und die Verletzten bleiben ungezählt. Die Aufdeckung der rassistischen Jenaer Gruppe «Nationalsozialistischer Untergrund» (NSU) und ihre mörderischen Aktionen verweisen nicht nur auf die rassistischen Verbrechen insgesamt, sondern auch auf spezifische Unterschiede zwischen den Rassisten im Osten und im Westen Deutschlands.
Dazu bald eine Veranstaltung der AnStufter im Rahmen der „Aktion 10. Mai“ (80. Jahrestag der Bücherverbrennungen)

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz