Schneller Höher Besser Weiter

News, gelettert am 5.12.2012
Sorry, wir kosten nicht sieben Cent. Wir sind das doppelte wert! Mindestens. Mehr über uns?

  • Die Feste kommen, die Feiern fallen. Mit 5 000 Euro Reingewinn war Grohmanns Hundertster eine gute Nummer. Das Geld kommt dem Projekt 10.Mai zugute, mit der wir eine bundesweite Initiative starten, die an die Bücherverbrennungen 1933 und heute verfolgte Autoren erinnert. Offene Sitzung zum Thema: Mi, 19.12., 17:30 h, DenkMacherei. Danke an alle Glückwünscher + Zahlenden.
  • Israel – Palästina: „Unsere Energie, die materiellen, die ideellen, die emototionalen, haben stets beiden Seiten zu gelten“ (meinen die beiden Feinde „Feinde“ Amos Oz/Israel und Izzat Ghazzawi/Palästina), „…denn dies ist kein Kampf von ‚good guys‘ gegen ‚bad guys‘. Beide sind Opfer. Beide sind Täter. Nachzurechnen, wer der mehr oder der weniger Schuldige ist, wann und wo und weshalb dieser Krieg begonnen hat, wäre so bizarr, als würde man, während zwei Schwerverletzte in Autowracks bluten, die Schuldfrage erörtern. Man muß die Gunst der Stunde ausnutzen, in der beide Völker, so die Autoren, gedanklich weiter sind als ihre Führer…“ (aus Prof. Jürgen Wertheimer, AnStifter, in Sisyphos und Bumerang, Klöpfer + Meyer).
  • FriedensGala, Bilder und mehr: https://www.die-anstifter.de/?p=13483
  • und siehe da: Ein Film: FriedensGala: http://www.regio-tv.de/video/230123.html
  • AnStifter unterwegs. Vom 7.-9.12. Dezember 2012 fährt eine Delegation des Bürgerprojekt Die AnStifter nach Sant’Anna di Stazzema, um sich in dem toskanischen Dorf für die „Untätigkeit der deutschen Justiz zu entschuldigen“ und der etwa 500 von der Waffen-SS ermordeten Menschen zu gedenken. Die etwa 40 Teilnehmer zahlen die Kosten der Fahrt selbst und überbringen neben Solidaritätsgrüßen eine Spende von 5000 Euro. In Sant’Anna dabei sein werden u.a. Vertreter italienischer Opferverbände, Überlebende des Massakers, Medien und Vertreter von Kommune und Region. Erwartet wird auch Giuliana Sgrena, Trägerin des Stuttgarter Friedenspreises 2005. Verschiedene Sprecher der italienischen Community in Stuttgart äußerten sich kritisch zu der Reise.
  • Am 2. Dezember 2012 fand im Württembergischen Kunstverein (Partner der Anstifter) eine stark beachtete Informationsveranstaltung zu Gründen und Hintergründen der Initiative statt, an der rund 200 Interessierte teilnahmen.
  • Die Hamburger Rechtsanwältin Gabriele Heinecke (sie vertritt den Verband der Opfer von Sant’ Anna in Deutschland gerichtlich) und Prof Paolo Pezzino (lehrt Zeitgeschichte an der Universität Pisa und ist Mitglied der deutsch-italienischen Historikerkommission zur Aufarbeitung der gemeinsamen Vergangenheit im Zweiten Weltkrieg) halten die jüngst von der baden-württembergischen Justiz verfügte Einstellung des „Stazzema“-Verfahrens für nicht stichhaltig und werden den Entscheid von Oberstaatsanwalt Berhard Häußler anfechten. Zu der Veranstaltung am 2.12. 2012 gibt es einen Film
  • Wikipedia: Am 12. August 1944, kurz nach 6 Uhr, umzingelten vier Kompanien der 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ der Waffen-SS das Dorf Sant’Anna, das etwa 400 Einwohner und mehrere hundert Flüchtlinge beherbergte. Offiziell sollte die Waffen-SS gegen Partisanen vorgehen, doch zu den etwa 560 Opfern zählten überwiegend Frauen und 116 Kinder. Sie wurden in Gehöften und auf dem Kirchplatz zusammengetrieben. Die Waffen-SS warf Handgranaten in die Menge und erschoss wahllos Männer, Frauen und Kinder. Das jüngste Opfer, Anna Pardini, war verschiedenen Quellen zufolge 20 Tage oder 2 Monate alt. Außerdem brannten sie die Häuser des Dorfes nieder. Rund 180 Menschen, vorwiegend Männer, überlebten das dreistündige Massaker.
  • Hä? Was soll denn das? Zum angekündigten Bürgerbegehren (Übernahme von LB BW-Risiken durch die Stadt Stuttgart) bereiten wir eine Veranstaltung vor: Klarheit statt Propaganda. Wir wollen wissen: Wie hoch sind die Risiken des Geschäfts für den Steuerzahler? Wer ist politisch und juristisch verantwortlich für die Schieflage der Bank? Kann ein Bürgerbegehren die Situation „retten“ oder ist es nur Info- und Diskussionsbasis? Referenten stehen noch aus; der Abend von AnStiftern und Info-Offensive Baden-Württemberg findet am 18.12. (19:30 h) im Theaterhaus statt.
  • Anschaulich: Goldman Sachs – Eine Bank lenkt die Welt – Neues aus der Anstalt 13.11.2012 – die Bananenrepublik. http://www.youtube.com/watch?v=lKoVeaSOx0M
  • Mi, 5. Dez, 19:30 h. Waldheim Sillenbuch: Stuttgart ist besser als Wanne-Eickel. Lesung mit Guntrun Müller-Enßlin „…über die Jahre, in denen wir oben blieben“. Bücher signieren lassen! Keine Zeit? Buch über uns bestellen (12,80)
  • Do, 6. Dez 12, 20 h, Literaturhaus. Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt. Städte im Klimawandel.
  • Prof. Dr. Jürgen Baumüller. Moderation: Prof. Roland Ostertag, AnStifter
  • Di, 18. Dez, 19:30 h, Hegelhaus, Eberhardstraße: P.M.: Kartoffeln und Computer – Märkte durch Gemeinschaften ersetzen. Während schon fast Konsens darüber besteht, dass wir aus dem gegenwärtigen Wirtschaftssystem heraus müssen, ist noch nicht klar, wie das geschehen soll. Der Kapitalismus kann nicht einfach durch ein anderes System, eine Alternativökonomie, ersetzt werden, denn einer seiner Fehler ist ja gerade, dass er ein einheitliches System ist, das sich über alle natürlichen und menschlichen Besonderheiten hinwegsetzt und alles über denselben Kamm schert.
  • Der Schweizer Schriftsteller P.M. plädiert stattdessen für ein Besinnen auf die Gemeinschaften: Leben kann nur gemeinsam gestaltet werden. Die Zukunft liegt in den „Commons“, also in Arrangements zur Herstellung und Erhaltung von gemeinsam genutzten Ressourcen. P.M. zeigt sehr konkret und detailliert, wie der Kapitalismus abgelöst werden kann, wie Gemeinschaften Märkte ersetzen können: eine Gebrauchsanweisung für das Gemeinglück.
  • Neujahrempfang der AnStifter. Text und Kritik. Bild und Ton. Und ein scharfes Linsensüppchen. Am 20.1. im Kulturzentrum Merlin. Bitte anmelden.

******* Weihnachtsgabe ******

Mach ein Kreuzle:

  1. GLS Gemeinschaftsbank Bochum, Konto 801 296 4700, BLZ 430 609 67: Ich spendiere Euch ein Eis mit Sahne.
  2. Hallo liebe AnStifter. Ich freue mich, daß es Euch gibt. Damit Ihr unabhängig bleibt, werde ich Fördermitglied. Ich weiss, das kostet wenigstens 50 EU im Jahr, also eben mal 14 Cent täglich. Ich kann’s jederzeit widerrufen, ich kann sogar mehr geben. Schickt mir oder mailt mir zu, was ich jetzt tun muss. Hier ist meine Adresse / eMail:
  3. Hallo, liebe Empfängerin, lieber Empfänger. Wir wollen 1000 werden, in diesem Jahr.
  • Werden Sie Förderer der AnStifter: Zivilcourage und Eigensinn fördern – weltoffen, unterschiedlich, unterwegs für andere Zeiten. AnStifter sehen besser aus als das Zweite.

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz

2 Gedanken zu „Schneller Höher Besser Weiter

  1. Es ist vollkommen abwegig davon zu sprechen, dass „unsere Energie, die materiellen, die ideellen, die emotionalen stets beiden Seiten zu gelten haben“. Meine – nennen wir es doch – Solidarität gilt nicht einem Hrn. Abbas im Westjordanland oder einem Hrn. Hanijeh in Gaza. (Ich werde mir auch kein Bild von Hrn. Netanjahu aus Israel über das Bett hängen.) Aber die politischen Systeme und Überzeugungen, für die diese drei Herren stehen, sind grundverschieden von einander. Welche Anmaßung sich hier aus der Affäre ziehen zu wollen und keine Unterschiede zu machen? Welche Verrohung einen Rechtsstaat wie Israel mit Systemen auf eine Stufe stellen, wo Terror, Mord und Korruption regieren und „menschliche Schutzschilde“ und „Selbstmordattentäter“ zum selbstverständlich militärischen Vokabular gehören?

    1. Lieber Hugo, wer wird denn gleich in die Luft gehen? Ich finde die beiden Menschele, die sich da zusammensetzen und freundlich miteinander debattieren, der Jude, der Plästinenser, geben ein interessantes Beispiel, wie es auch geht. Warum können wir da nicht einfach mal zuhören?

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