Öl ins Feuer, Sand ins Getriebe
Zwischen schwarzen Afghanen und roten Socken, Käsmann und Käsekuchen treibt Peter Grohmann mit einem lachenden und einem weinenden Auge seine Späße – mitunter auf dem Akkordeon begleitet von seinem sangesstarken Bruderherz Ingo Grohmann. Der kleine Dicke schmettert seine Flüchtlingsarien unters Volk, daß es eine reine Lust ist – die Lieder von der verlorenen Heimat gelten Erika Steinbach genauso wie Frank Walter Steinmeier, Peer Steinbrück, Günther Oettinger und allen anderen Vertriebenen.
Grohmanns politischer Aschermittwoch im Theaterhaus ist fast eine Institution: Der Kabarettist mit der Schnodderschnauze a la Dieter Hildebrand ist gemein mitunter, spitzbübisch-spitzfindig, und wär doch so wär’ gern gemeingefährlich. „Engagiertes, politisches Kabarett, das den Zeitgeist gegen der Strich bürstet“, meint die Frankfurter Rundschau. Trost gegen vorschnelles Ertrinken im Mittelmeer, Isolationshaft oder ein bissel Folter
verspricht der Kabarettist: Ein neues Fass voll schwarzen Humors, in dem die Sehnsucht nach einem verlorenen Paradies wie ein Fettauge oben schwimmt.
Mi, 17. Februar 2010, 20 h im Theaterhaus Stuttgart Siemenstr. 11 70469 Stuttgart 0711 40207-0