Persönlichkeitsschutz für NS-Täter

Verhandlung in einem erstaunlichen Prozess

In Stuttgart erscheint ein bemerkenswertes Buch über die NS-Täter der Stadt. Ein Nachfahre klagt, weil er seinen Großvater verunglimpft sieht. VON INGO ARZT

Wie reagiert man, wenn der eigene Großvater einer der Täter des NS-Regimes war? In Stuttgart erschien in diesem Herbst ein Buch, dass über die Stadtgrenzen hinaus Wellen schlägt: „Stuttgart NS-Täter“ heißt es. Der Journalist und Filmemacher Hermann G. Abmayr hat es herausgegeben: „Stuttgarter Bürger haben sich bereichert, haben gefoltert, haben gemordet“, sagt er. In der Stadt habe die erste Rekrutierung von Personal für den Holocaust stattgefunden. Viele Nachfahren leben noch immer hier. (weiter bei der TAZ)

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz