Beeindruckendes Kino
Es kommt der Tag (*****)

Einer der für mich sehenswertestens Filme der letzten Zeit ist „Es kommt der Tag“. Die Geschichte ist einfach erzählt: Eine Frau mittleren Alters (Iris Berben) lebt mit ihrer Familie auf einem kleinen Weingut im Elsass. Vor 30 Jahren hat sie bei einem Banküberfall einen Mann getötet. Sie war Terroristin. Als sie in den „Untergrund“ ging, musste sie ihre zweijährige Tochter, die adoptiert wurde, zurücklassen. Irgendwann taucht die Tochter (Katharina Schüttler) auf dem Weingut auf. Sie klagt die Frau, die sie geboren hat, an.
Susanne Schneider, die bei „Es kommt der Tag“ für das Drehbuch und die Regie verantwortlich ist, liefert einen beeindruckenden, sehr vielschichtigen und nicht nur von den Hauptdarstellern meisterhaft vorgetragenen Film ab. Katharina Schüttler und Iris Berben sind brilliant! (Lasst Euch den Film, der nur noch bis zum 21.10. im Atelier am Bollwerk läuft, nicht entgehen!) (bkh)

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz