Da könnte ja jeder kommen

Für die Pressekonferenz zur Spur der Erinnerung, mit der wir vom 13. – 16. Oktober an die Ermordung von mehr als 10 000 behinderten Menschen in Grafeneck erinnern (unter Schirmherrschaft der beiden Bischöfe des Landes und mit Unterstützung des DGB und zahlreicher kommunaler und Bürgerrechtsgruppen), wurde uns ein Raum im Rathaus Stuttgart verweigert. Bei der Pressekonferenz am 3. September 2009 um 11 Uhr werden wir einen Überblick zum Programm geben und die etwa 60 Veranstaltungen des Rahmenprogramms vorstellen. Die Begründung wurde auch nach mehrmaligen Telefonaten aufrechterhalten: „Da könnten dann alle kommen“ und man gebe generell nur Räume ab, wenn die Stadt Stuttgart beteiligt sei. In diesem Fall ist die Stadt also nicht beteiligt. Soso. Auch der Verweis auf das Symposium im Ratssaal am 12.10. half nicht, auch ein interner Anruf der Kollegin beim Stadtarchiv bleib ohne Wirkung, selbst der Hinweis, dass wir bereits gemeinsame PKs mit Herrn OB Schuster und Frau Eisenmann im Rathaus gemacht hätten. Dann sollte ich doch bitte schön sagen, wann das gewesen wäre. Ich habe mich geweigert, als Bittsteller aufzutreten. Die Eröffnungs-Pressekonferenz zur Spur der Erinnerung findet jetzt im Theaterhaus statt. Do, 3. September 2009, 11 h, Siemensstraße 11. (Peter)

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz