Prof. Dr. Michael Weingarten
Schillers „Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen“

Sa, 10. September 2016, 10:30 Uhr
Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Wichtiges: Eintritt 8 Euro, inkl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Schillers „Briefe“ verkörpern am besten das, was „deutscher Idealismus“ – oder kritisch: „bloße Reflexionsphilosophie“ (Hegel) – genannt werden kann: Heterogen erscheinende Positionen, hier das Politische und das Ästhetische, werden zueinander in Beziehung gesetzt und wechselseitig reflektiert. So versucht Schiller einerseits, seine eigenen ästhetischen Überlegungen weiter zu systematisieren; andererseits seine ablehnende Position gegenüber der Französischen Revolution zu begründen ohne dabei sich in eine antipolitische Position zu flüchten. Letztendlich aber muss er doch das Politische des wirklichen Lebens reduzieren auf die Unterordnung des Bürgers unter die Gewalt der jeweils Herrschenden. Dass dies auch zeitgenössisch nicht die einzig mögliche Verarbeitung des Terrors gewesen ist, soll in abschließenden Hinweisen auf Georg Forster aufgezeigt werden.

Dr. Michael Weingarten ist Professor für Philosophie an den Universitäten Stuttgart und Marburg.

Verschlagwortet mit: Geschichte, Philosophie

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