Manche meinen, wir verzetteln uns…

Liebe Leute,

lange hat er dran gearbeitet, der AnStifter Jürgen Weber. Nun, am Sonntag den 20. November um 11 Uhr hat sein Dokumentarfilm „Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant’Anna di Stazzema“ Premiere. Und wir freuen uns sehr, dass er sich entschieden hat, die Premiere im Stuttgarter Atelier am Bollwerk stattfinden zu lassen – natürlich nicht zuletzt wegen der mehr als unrühmlichen Rolle der Stuttgarter Justiz.

Ähnlich unrühmlich, aber doch ganz anders gelagert, ist die Rolle Stuttgarts als Feinstaubhauptstadt, deren zweifelhafter Titel nicht ganz unwesentlich auf den Emissionen des Autoverkehrs basiert. Eine wichtige Rolle bei der Aufklärung der Betrügereien der deutschen Automobilindustrie spielte und spielt die Deutsche Umwelthilfe. Deren Chef Jürgen Resch kommt auf Einladung des Klima- und Umweltbündnisses, der AnStifter und anderer am Donnerstag, den 24. November in den Württembergischen Kunstverein, um ab 19 Uhr über “Schadstoffarmes Stuttgart statt Feinstaubhauptstadt – das ist möglich!” zu sprechen.

Eine Woche später, am Mittwoch, den 30. November, erinnern wir dann an einen zivilisatorischen Tiefpunkt in Stuttgart: Am Morgen des 1. Dezember vor 75 Jahren verließ ein Zug mit 1.000 württembergischen Jüdinnen und Juden den Stuttgarter Güterbahnhof, um sie zu ihrer Ermordung nach Riga zu bringen. Ab 19:30 Uhr zeigen wir deshalb in der Martinskirche eine kurze Dokumentation über die Überlebende Hannelore Marx, Titus Simon liest aus seinem Roman „Hundsgeschrei“ und der Liedermacher Erik Beisswenger gibt seine Vertonungen von Gedichten jüdischer Zeitzeugen zum besten.

Falls Ihnen dies alles zu depressiv erscheint, können Sie natürlich auch gerne am 24. November ab 19:30 Uhr mit uns in der Stiftung Geißstraße 7 über Hannah Arendt und die These “Der Sinn von Politik ist Freiheit” diskutieren.

Herzliche Grüße & immer schön weiterdenken

Fritz Mielert, Peter Grohmann, Evy Kunze, Ebbe Kögel & Annette Ohme-Reinicke

PS: Peter Grohmann wetterte über Blut und Boden, die QuerfrontLuther und Hillary Clinton.

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.