Pressemitteilung vom 12. Mai 2015
Für Vielfalt – gegen Rassismus – gegen Pegida

Am Sonntag, den 17. Mai 2015, plant die islamfeindliche Pegida ihren zweiten Versuch, in Stuttgart aufzumarschieren. Um diesem ein deutliches Zeichen der Zivilgesellschaft entgegenzusetzen, mobilisiert ein breites Bündnis aus bisher 69 Organisationen zu einer Kundgebung für Vielfalt und gegen Rassismus am 17. Mai ab 13:30 Uhr auf der Querspange (Verlängerung der Eberhardstraße zwischen Tübinger Straße und Königstraße).

„Wir sehen nicht tatenlos zu, wie extreme rechte Kräfte ihre giftige Ideologie in der Gesellschaft verteilen. Wir sprechen diesen Leuten das Recht ab, Hass zu schüren auf unseren Straßen“, sagte Nikolaus Landgraf, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Baden-Württemberg. “Respekt und Toleranz sind für den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften Leitlinien in einer pluralistischen Gesellschaft.“

Die von der Schauspielerin und Regisseurin Barbara Stoll moderierte Kundgebung eröffnet Gökay Sofuoglu, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Baden-Württemberg e.V.. Anschließend spricht Sara Alterio vom Forum der Kulturen Stuttgart e.V., gefolgt von dem DGB-Landesvorsitzenden Landgraf. Ergänzt wird das Programm durch Musikbeiträge.

Die erste Kundgebung der islamfeindlichen Pegida fand im Oktober 2014 in Dresden statt. Schon seit Monaten versucht sich die Bewegung an einer Ausbreitung auf die Großstädte der Bundesrepublik nach Dresdner Vorbild. In den meisten Städten folgten deutlich mehr Menschen dem Aufruf zu Gegenprotesten als den örtlichen Ablegern der Pegida.

Auch in Stuttgart wurden Planungen zu einer Pegida-Kundgebung Anfang Januar 2015 bekannt. Ein breites Bündnis organisierte umgehend eine Gegenkundgebung. Die Stuttgarter Pegida verwarf ihren Plan, die Gegenveranstaltung fand dennoch statt und wurde mit 8.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 5. Januar 2015 ein voller Erfolg. Am 17. Mai scheint nun die erste Pegida-Kundgebung in Stuttgart stattzufinden. Als erster Redner ist der Publizist und Islamhasser Michael Mannheimer angekündigt.

Unterstützende Organisationen (Stand: 12. Mai, 9:00 Uhr):
Die AnStifter, Stadtjugendring Stuttgart, DGB Baden-Württemberg, DGB Jugend Baden-Württemberg, DGB Stuttgart, Pax christi Stuttgart, ver.di Stuttgart, DFG-VK Baden-Württemberg, Amadeu Antonio Stiftung, Umsonst & Draußen, Bürgerchor Stuttgart, BürgerInnen-Parlament, Ökumenische Aktion Ohne Rüstung Leben, Weissenburg, DIE LINKE Reutlingen, SPD Stuttgart, SPD Stuttgart-Ost, Linksjugend [’solid] Stuttgart , Kings Club, Piratenpartei Stuttgart, Bündnis90/Die Grünen Ludwigsburg, KZ-Gegenkstätte Vaihingen Enz, DIDF Stuttgart, VVN Baden-Württemberg, VVN Stuttgart, Bündnis90/Die Grünen Stuttgart, Alevitische Gemeinde Baden-Württemberg, Attac Stuttgart, Jusos Rems-Murr, Stuttgart bleibt BUNT, Deutsch-Türkisches Forum Stuttgart, Forum der Kulturen Stuttgart, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, DIE LINKE Stuttgart, Gehen Vergessen – Für Demokratie, Stuttgart Ökologisch Sozial, No Pegida Stuttgart, Pentaton Kulturnetz, Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften, Miteinander statt Gegeneinander, Ulm, REVO Stuttgart, DIE LINKE Regionalparlament Stuttgart, Verein für Internationale Jugendarbeit, ver.di Baden-Württemberg, see.feld Werkstatt für Dialog und Entwicklung, Evang. Bildungswerk Hospitalhof, Freundeskreis Asyl Mühlacker, Türkische Gemeinde Baden-Württemberg, DIE LINKE Ludwigsburg, Forum Demokratischer Sozialismus Baden-Württemberg, Bündnis90/Die Grünen OV Böblingen, IG CSD Stuttgart, Initiative 30.09., Kommunales Kino Göppingen, Jusos Baden-Württemberg, DKP Stuttgart, Die Humanisten Baden-Württemberg, Jusos Stuttgart, Bündnis90/Die Grünen KV Böblingen, Deutsch-türkischer Wirtschaftsdialog, NO Pegida in VS, Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz, Landesjugendring Baden-Württemberg, DIE LINKE Baden-Württemberg, ver.di Jugend Stuttgart, Theaterhaus Stuttgart, Linksjugend [’solid] Baden-Württemberg, Mauthausen Komitee Stuttgart, Stadtjugendring Stuttgart

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.