Internationale Wochen gegen Rassismus

Liebe Leut,

nee, das Thema Rassismus lässt uns nicht los. Wie auch, wenn ein Bürgermeister von der NPD und anderen Rechtsextremen vertrieben wird, wenn der NSU-Untersuchungsausschuss auf immer neue Rätsel stößt? Nun stehen die Internationalen Wochen gegen Rassismus vor der Tür. Zuerst dachten wir ja, in Stuttgart würde nichts zum Thema laufen. Dann kamen langsam Veranstaltungen rein, die zwar nicht unter dem Titel stehen, sich sehr wohl aber mit dem Thema beschäftigen. Sehen Sie selbst!

Los geht’s unsererseits am Montag, den 16. März um 19:30 Uhr mit der Vernissage der Ausstellung „Opfer des NSU“ im Stuttgarter Rathaus. Die Tafeln mit Portraits der bisher bekannten Opfer, einem Einblick in die Neonaziszene der 1990er Jahre und dem gesellschaftlichen Umgang nach dem Auffliegen des NSU 2011 sind bis zum 24. April an Werktagen zu sehen.

Am Dienstag, den 17. März folgt dann Steffen Beigang, der auf Einladung des Forums der Kulturen u.a. ab 19 Uhr in der Stadtbibliothek Stuttgart unter dem Titel „Wer gehört zum ‚deutschen Wir‘?“ die Studie „Deutschland postmigrantisch“ vorstellt.

Am Freitag, den 20. März blickt dann Janka Kluge im Stadtteilzentrum Gasparitsch ab 19 Uhr kritisch auf die „Demo für alle“, was eine optimale Einstimmung auf den folgenden Tag verspricht.

Samstag, der 21. März ist der internationale Tag gegen Rassismus – und ausgerechnet diesen haben sich die Bildungsplangegner für einen Aufmarsch ausgesucht. Um 15 Uhr findet deshalb dieKundgebung „Stuttgart ist und bleibt bunt! – Gegen Rassismus, Sexismus und Homophobie“ auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Die Chose schlägt mit 3.000 Euro zu Buche & wir AnStifter wachen über den bisher extrem traurigen Spendeneingang unter dem Stichwort “bunt” auf unserem Konto DE31 4306 0967 7000 5827 01.

Um etwa den Faktor Hundert höher liegen die Kosten, die ein Orkan letzten Donnerstag in Sant’Anna di Stazzema verursacht hat. In welcher Weise wir den Menschen vor Ort, denen wir uns durch unsere Arbeit ziemlich verbunden fühlen, eventuell helfen können, ist noch nicht bekannt. Wie schlimm es Sant’Anna getroffen hat und warum Menschen, wie Enrico Pieri fast ihren Optimismus verloren hätten, zeigt ganz gut ein Video https://www.die-anstifter.de/?p=22129 .

Lasst uns weiterhin gemeinsam Zivilcourage leben und für Verständigung eintreten,

meinen Fritz Mielert & Peter Grohmann

PS: Natürlich sind das nicht alle Termine gegen Rassismus. Unsere komplette Sammlung finden Sie unter https://www.die-anstifter.de/termine/schlagworte/internationale-wochen-gegen-rassismus/ und wenn Sie Veranstaltungen außerhalb Stuttgarts suchen: http://www.internationale-wochen-gegen-rassismus.de/veranstaltungen/
PPS: Am 30. April findet in Stuttgart ab 14 Uhr eine Konferenz zu strukturellem Rassismus statt. Wenn Sie sich das vielleicht vormerken würden?
PPPS: Kommen wir zur Finanzpolitik: Am Sonntag, den 15. März zeigt das Bollwerk um 11:40 Uhr derKrisenfilm “Wer rettet wen?”
PPPPS: Vergessen Sie uns nicht Blockupy am Mittwoch in Frankfurt!
PPPPPS: Falls Sie nicht aus Grund A oder B den Bürgerhaushalt Stuttgart boykottieren, empfehlen wir Ihnen das folgende Projekt https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/12568
PPPPPPS: Am Dienstag, den 17. März um 19:30 Uhr spricht Bernd F.J.H. Brosig im Hegelhaus zum Thema “Warum? – Hölderlin heute hören!” – für den Fall, dass Sie sich fragen, warum dieser Newsletter mit einem Hölderlin-Zitat beginnt.

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.