Vergessene Geschichte
Berufsverbote und politische Verfolgung in der Bundesrepublik

Do, 16. Juni 2016, 16:00 Uhr
Kreismedienzentrum Böblingen, Parkstraße 16, 71034 Böblingen
Veranstalter: GEW- Kreis Böblingen
Wichtiges: Eintritt frei

Ausstellungseröffnung im Kreismedienzentrum BB mit musikalischer Begleitung durch Norbert Füssinger und Volker Mall.

Einführung: Lothar Letsche, Tübingen

Ende der 1960er Jahre stellten sich die Bundespolitik die Frage, wie die Massenproteste an den Universitäten und in den Betrieben eingedämmt werden könnten. Besonders fürchteten die staatlichen Organe, dass eine neue linke Studentengeneration in staatliche Strukturen einsickern und diese von innen verändern könnten. Eine 1971 eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe diskutierte Möglichkeiten, linke Kritiker vom öffentlichen Dienst fernzuhalten. Auf Grundlage dieser Vorarbeiten verabschiedete die Konferenz der Ministerpräsidenten den sogenannten Radikalenerlass. Mehr als 10.000 Berufsverbotsverfahren wurden eingeleitet, etwa 2.250 Bewerberinnen und Bewerber nicht eingestellt und 256 Beamtinnen und Beamte entlassen.

Auf 18 Schautafeln wird exemplarisch dargestellt, wie seit der Weimarer Verfassung bis heute politische Verfolgung stattfinden kann.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 30.09.16 und ist zu den Öffnungszeiten des Kreismedienzentrums zu besichtigen.

Verschlagwortet mit: Bildung, Geschichte

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