Ideeen für den ländlichen Raum
Ein Dorfbüro für Stetten

Mo, 25. März 2019, 20:00 Uhr - 22:00 Uhr
Museum unter der Yburg, Hindenburgstr. 24, 71394 Kernen-Stetten
Veranstalter: Parteifreies Bündnis PFB im Gemeinderat Kernen
Wichtiges:

Alle 2 oder 4 Jahre wiederholt sich in Stetten – und in allen anderen kleinen Gemeinden der Region – dieselbe Prozedur: die Postfiliale schließt. Das hängt damit zusammen, dass die Bundespost 1995 privatisiert wurde und seither als Aktiengesellschaft nur noch dem Profit ihrer Aktionäre und nicht mehr dem Wohl der Bevölkerung verpflichtet ist. Um Kosten zu sparen, wurden deshalb die früheren Postämter geschlossen und Postfilialen als sog. Franchise-Unternehmen an örtliche Einzelhändler vergeben. Die Vergütung, wo die Post für diese Dienste zahlt, ist aber so gering, dass die Betreiber davon nicht leben können.

Doch es gibt Alternativen: In der 3000-Einwohner-Gemeinde Sternenfels (nordöstl. von Pforzheim) wurde vor 20 Jahren unter dem Namen „KOMM-In“ ein Dorfbüro eingerichtet. Neben dem Bürgerbüro (z.B. Einwohnermeldeamt) befindet sich dort die Postfiliale, ein Geldautomat der Kreissparkasse, ein Laden für regionale Produkte (Wein, Obst), Lotto und die Touristeninfo. Die dortigen Beschäftigten werden für alle notwendigen Arbeiten und Dienstleistungen geschult.

Getragen und finanziert wird das Komm-In von einer GmbH mit Beteiligung der Gemeinde und anderen Trägern. Dies wäre auch eine Möglichkeit für Stetten, z.B. in der ehemaligen Filiale der Kreissparkasse in der Klosterstraße.

Zur Vorstellung dieses Modells hat das Parteifreie Bündnis PFB im Gemeinderat Kernen Sabine Rüdele aus Sternenfels eingeladen, die Managerin des KOMM-In.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

 

Verschlagwortet mit: Architektur‚ Stadtplanung & Städtebau, Bürgerbeteiligung, Zusammenleben