Gesine Schwan
"Platzeck hat Recht"

Ministerpräsident Mathias Platzek hat seine Koalition mit der Partei „Die Linke“ u.a. dadurch gerechtfertigt, dass er den, so Platzek, „SED-Erben“  die Integration in ein demokratisches Deutschland erleichtern wolle. Der SPD-Voristzende Kurt Schumacher, so der Ministerpräsident, habe ja schließlich nach dem Krieg gegenüber den Mitgliedern der Waffen-SS eine vergleichbare Strategie gefahren. Nun ergreift Gesine Schwan auf Spiegel-Online das Wort und verteidigt die umstrittenen Äußerungen Platzeks. Schwan beruft sich dabei u.a. auf den Philosophen Hermann Lübbe (>Wikipedia), der in achtziger Jahren postulierte, ‚dass die Deutschen, die mehrheitlich Anhänger oder Mitläufer des Nationalsozialismus gewesen waren, nur durch das „kommunikative Beschweigen ihrer braunen Biografieanteile“ zu Bürgern der bundesrepublikanischen Demokratie hätten werden können. Ihre „Binnenbefindlichkeiten“, sprich: Ihre Überzeugungen seien dafür unwichtig gewesen. Bedeutsam für die Demokratie seien nur das Bestehen demokratischer Institutionen und die offizielle Abwendung vom Nationalsozialismus.‘

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Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz