Hardware und Software
Was bedeutet die Digitalisierung für den Nord-Süd-Dialog?

Sa, 2. Februar 2019, 10:00 Uhr - 17:00 Uhr
Welthaus, Globales Klassenzimmer, Charlottenplatz 17, Innenhof, Eingang 5, 70173 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter Hannah-Arendt-Institut für politische Gegenwartsfragen, Friedrich Ebert Stiftung
Wichtiges: Kostenbeitrag 30 Euro

Das bekannte globale Ungleichgewicht macht auch vor der Digitalisierung nicht halt. Obwohl die meisten Menschen auf dem afrikanischen Kontinent keinen Zugang zum Internet haben, begeistern afrikanische Start-ups die digitale Szene: Die Vorteile 4.0 kommen bislang zwar nur einer kleinen Gruppe Wohlhabender und gut Ausgebildeter zugute, aber für diese eröffnen sie Chancen für den Globalen Süden, innovative Ideen ohne viel Finanzkapital umzusetzen und ihren Platz auf dem Weltmarkt zu suchen. Indien und China sind im Bereich Digitalisierung Ausnahme-Staaten. Ihre enormen Erfolge verdanken sie jedoch nicht dem sich selbst regulierenden Markt, sondern massiver staatlicher Unterstützung. Mit Bezug auf die Ausbeutung von Ressourcen wiederholen sich bekannte (post)-koloniale Muster: Natürliche Wertstoffe wie Seltene Erden werden aus armen Ländern exportiert, wo dann am Ende der Kette der Elektroschrott wieder landet.

Der einführende Vortrag zum Workshop findet bereits am Freitag, 18.00 Uhr am selben Ort statt. Prof. Dr. Armin Grunwald (Leiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse, Karlsruhe) spricht zum Thema: Chancen, Risiken und Illusionen der Digitalisierung.

DAS PROGRAMM

9:30 Uhr Ankommen

10:00 Uhr Begrüßung und Einführung in das Programm Michael Weingarten, Hannah-Arendt-Institut für politische Gegenwartsfragen Anja Dargatz, Fritz-Erler-Forum

10:15 Uhr Hardware: Von Seltenen Erden bis zu Elektroschrott – welche Spuren hinterlässt die Digitalisierung Tom Ferraz Nagl, Berater, MTI | Moderation | Training | Intercultural Cathy Plato, Bildungsreferentin und Miglobe-Beraterin, Ndwenga e.V.

12:00 Uhr Mittagspause

13:00 Uhr Software: Digitalisierung als Gefahr oder Chance für die wirtschaftliche Entwicklung: Handel, Produktion, Wissen Sven Hilbig, Referent für Welthandel, Brot für die Welt

15:30 Uhr Abschluss-Fishbowl u.a. mit Dr. Simone Höckele-Häfner, Staatsministerium Baden-Württemberg,
Christian Kabengele, Wirtschaftswissenschaftler

17:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Anmeldung hier

Verschlagwortet mit: Gesellschaft, Medien, Soziologie