Diskussionsabend – Wärmewende in Degerloch

Do, 7. März 2024, 19:00 Uhr
Naturfreundehaus Degerloch, Roßhaustr. 61, 70597 Stuttgart
Veranstalter: Naturfreunde Degerloch
Wichtiges:

Der Gemeinderat hat am 14.12.2023 den kommunalen Wärmeplan der Landeshauptstadt Stuttgart beschlossen. Für Degerloch sind nur die Waldau sowie Degerloch Mitte für Wärmenetze vorgesehen.
Das ist zu wenig!
Die Naturfreunde fordern aus sozialen und aus Kostengründen, die  Wärmenetzgebiete deutlich zu erweitern. Andernfalls fürchten wir um die Akzeptanz der Wärmewende.

Donnerstag 7. März um 19 Uhr
Naturfreundehaus Degerloch, Roßhaustr. 61

Referenten:Jürgen Schmid
Sprecher der FG Umwelt der Naturfreunde
Vorstellung der aktuellen Planung

Helmut Böhnisch
bis 2020 Leiter des Bereichs Wärmenetze bei der Klimaschutz- und
Energieagentur BW
Möglichkeit zur Erweiterung der Wärmenetzgebiete

Diskussionsabend Naturfreunde: Wärmeplanung in Degerloch
Gebäude benötigen insbesondere für die Heizung viel Energie. Das ist natürlich auch in Stuttgart so. Auf den Gebäudebereich entfallen ca. 30 % des Energieverbrauchs der Stadt. Der Gemeinderat hat bekanntlich beschlossen, Stuttgart bis zum Jahr 2035 klimaneutral umzubauen. Daher werden sich die Hausbesitzer, die Wohnungseigentümer aber auch die Mieter intensiv mit Maßnahmen zur Energieeinsparung auseinandersetzen müssen. Der Gesetzgeber verabschiedete im letzten Jahr zur Beschleunigung der Wärmewende das Gebäudeenergiegesetz und machte Vorgaben zur kommunalen Wärmeplanung. Stuttgart hat Ende des Jahres 2023 eine kommunale Wärmeplanung verabschiedet, die noch auf der Rechtsgrundlage des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg von 2020 erstellt wurde (Details siehe https://www.stuttgart.de/leben/umwelt/energie/energie-projekte/energieleitplanung-und-waermewende.php). In der Wärmeplanung sind die für Fern- oder Nahwärme vorgesehenen Gebiete ausgewiesen. Ist ein Wärmenetz vorgesehen können die Haus- und Wohnungsbesitzer erwarten, dass in den nächsten Jahren ein entsprechender Anschluss bereitgestellt wird. Die Wärmeversorgung über ein Netz ist in der Regel kostengünstiger, als der Einbau einer Wärmepumpe mit den damit verbundenen Umbauten des Hauses.
Die Naturfreunde setzen sich gerade wegen der günstigeren Kosten und auch der schnelleren Umsetzbarkeit für einen möglichst weitgehenden Ausbau der Wärmenetze ein. Insbesondere in dicht besiedelten Ballungsräumen sind Wärmenetze meist auch die volkswirtschaftlich günstigere Lösung. Als anerkannter Naturschutzverband haben die Naturfreunde frühzeitig einige kritische Stellungnahmen zur Planung der Stadt erarbeitet. Grundsätzlich unterstützt der Verband das Vorgehen der Stadt, kritisiert aber auch deutlich, dass bei der jetzt vorliegenden Planung ca. 50 Prozent der Gebäude mit teuren Einzellösungen, sprich Wärmepumpen, versorgt werden sollen. Das ist für eine Großstadt wie Stuttgart deutlich zu wenig und bedeutet hohe finanzielle Belastungen sowohl für die Eigentümer als auch für die Mieter. In Degerloch ist nach der städtischen Planung nur das Gebiet Waldau mit dem Altenheim als geeignetes Gebiet für Wärmenetze ausgewiesen. Der Bereichn Degerloch Mitte wird von der Stadt als „besonders herausfordernd“ betrachtet und für den Rest von Degerloch und Hoffeld sind keine Wärmenetze vorgesehen, dort sollen also Einzellösungen, das sind in den meisten Fällen Wärmepumpen, realisiert werden.

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