Film „Salvador Allende“ von Patricio Guzman. Zum 50. Jahrestag des Militärputsches in Chile

Mo, 11. September 2023, 19:30 Uhr - 22:00 Uhr
Glockenkelter, Kernen-Stetten, Hindenburgstr. 43, 71394 71394 Kernen-Stetten
Veranstalter: Allmende Stetten
Wichtiges:

Vor 50 Jahren, am 11. September 1973, wurde in Chile die demokratisch gewählte Volksfront-Regierung [Unidad Popular] von Salvador Allende durch einen Militärputsch beseitigt. Die Putschisten unter General Augusto Pinochet errichteten eine der brutalsten Militärdiktaturen des 20. Jahrhunderts. Öffentliche Gebäude wurden zu Konzentrationslagern umgerüstet, z.B. das Fußballstadion in Santiago, wo 40.000 Gefangene zusammengetrieben, gefoltert und teilweise auch ermordet wurden. U.a. der bekannte Sänger Victor Jara.
Dem 16-jährigen Terrorregime der Militärs fielen Tausende von AnhängerInnen der Volksfront zum Opfer, ungefähr 1 Million ChilenInnen aus dem linken Parteienspektrum mussten auswandern und fanden Zuflucht auf der ganzen Welt.
Pinochet und seine Generäle wurden unterstützt von der CIA, ihre Folterer in den USA ausgebildet. Henry Kissinger, damals Sicherheitsberater von Präsident Nixon, orchestrierte den Putsch und vorausgehend den systematischen ausländischen Boykott der chilenischen Wirtschaft und subversive Aktionen gegen die Regierung Allende, die eine schwere Wirtschaftskrise verursachten.

Der chilenische Filmemacher Patricio Guzman, Jahrgang 1941, war ein aktives Mitglied der Unidad Popular und veröffentlichte 1975-1979 die Trilogie „La Battaglia de Chile“ [Die Schlacht um Chile]. 2003 erschien sein Film „Salvador Allende“.
Mit eindrücklichem Bildmaterial zeichnet Guzman darin den Lebensweg Allendes nach und porträtiert ihn als einen Politiker, der sich mit seinem ganzen Leben dem Wohl seines Volkes widmete. Chiles friedlicher Weg zu einer gerechteren Gesellschaft bedeutete für einen großen Teil der ChilenInnen gelebte Utopie.
Allende, Jahrgang 1906, war Arzt und engagierte sich schon in jungen Jahren politisch. Nach seiner Wahl zum Präsidenten im Jahre 1970 verstaatlichte er Kohle- und Kupferbergwerke und (teilweise) große Banken und Industriebetriebe, enteignete ausländische Großkonzerne und führte umfassende Sozial- und Agrarreformen durch.
Er kam bei den Kämpfen um den Präsidentenpalast „La Moneda“ am 11.9.1973 ums Leben.
Eine Veranstaltung der Allmende Stetten im Remstal.

Eintritt: 6 €

Verschlagwortet mit: Lateinamerika