Provinzielle Lebenswege mit Lutz Taufer

Fr, 24. November 2017, 20:00 Uhr - 22:00 Uhr
Museum unter der Yburg, Hindenburgstr. 24, 71394 Kernen-Stetten
Veranstalter: Allmende Stetten e. V.
Wichtiges:

Lutz Taufer, Jahrgang 1944, wuchs in Karlsruhe auf, in der „bleiernen Zeit“ der Adenauer-Ära. Später studierte er in Freiburg und Mannheim. Dort, in der badischen „Provinz“, erreichten ihn auch die Ausläufer der 1968er-Revolte, mit Demonstration gegen die Notstandsgesetze und gegen den Krieg in Vietnam. Sie führten zu einer schnellen Politisierung. Über studentische Basisgruppen kam er zum Sozialistischen Patientenkollektiv (SPK) in Heidelberg. Vor dort führte ihn der Weg über die Solidaritätsarbeit mit Gefangenen in den Untergrund und zur Roten-Armee-Fraktion (RAF) und ihrem „Kommando Holger Meins“. Dieses überfiel 1975 die deutsche Botschaft in Stockholm, 2 Geiseln wurden ermordet. Es folgten 20 Jahre Gefängnis, zum großen Teil in Isolationshaft. Nach seiner Freilassung und der Lossagung vom bewaffneten Kampf ging Taufer nach Südamerika und machte dort Gemeinwesenarbeit in den Favelas (Armenvierteln) von Rio. Dort kam er in Kontakt mit dem Weltfriedensdienst, in dessen Vorstand er heute für die Entwicklungszusammenarbeit mit Partnerorganisationen im globalen Süden dieser Welt tätig ist. Vor kurzem erschien im Verlag Assoziation A seine Biographie „Über Grenzen – Vom Untergrund in die Favela“.

Mit dem Allmende-Vorsitzenden Ebbe Kögel unterhält er sich über seinen Lebensweg.

Verschlagwortet mit: Bewegungen, Geschichte, Zusammenleben

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