Ulrich Enzensberger
Georg Herwegh – Schwäbischer Revolutionär

Mo, 29. Mai 2017, 20:00 Uhr
Museum unter der Y-Burg, Hindenburgstraße 24, 71394 Kernen
Veranstalter: Allmende Stetten e. V.
Wichtiges: Eintritt 6,- Euro.

„Mann der Arbeit, aufgewacht, und erkenne deine Macht! Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will“. Vielen Älteren ist diese 1. Strophe aus dem „Bundeslied“ noch geläufig, das Ferdinand Lassalle anlässlich der Gründung der SPD im Jahre 1863 in Auftrag gegeben hat. Heute ist es weitgehend in Vergessenheit geraten, genauso wie der Mann, der es einst schrieb: Georg Herwegh. Er ist der bedeutendste Dichter und Revolutionär, den Stuttgart je hervorgebracht hat und an dessen 200. Geburtstag in diesen Tagen erinnert wird.

Er wurde am 31. Mai 1817 in der Landeshauptstadt geboren, musste im Alter von 22 Jahren aus dem Schwabenland flüchten und lebte danach als Exilant in der Schweiz und in Frankreich. Er hatte Umgang mit Heinrich Heine, Karl Marx, Michael Bakunin und Richard Wagner.

1848 war er, vom Paris Exil aus, an der deutschen 1848er Revolution beteiligt. Der Aufstand scheiterte. Danach entfaltete Herwegh eine rege dichterische Tätigkeit, schrieb Lieder und Gedichte. Er starb 1875, weitgehend in Vergessenheit geraten.

Ulrich Enzensberger, Jahrgang 1944, wuchs im fränkischen Wassertrüdingen auf und zog in den 1960er Jahren nach West-Berlin, wo er 1967, zusammen mit dem Schwaben Fritz Teufel, zu den Mitbegründern der berühmten Kommune I gehörte. Er schrieb 1999 die erste Herwegh-Biographie „Ein Heldenleben“, aus der er liest.

Zum Jubiläum hat die Allmende außerdem vom Weingut Beurer eine Rotwein-Cuvée „Georg Herwegh“ abfüllen lassen.

Verschlagwortet mit: Bewegungen, Geschichte, Literatur, Revol

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