Hermann Engster
Der junge Bertolt Brecht und der Erste Weltkrieg

Do, 4. Oktober 2018, 18:00 Uhr
Universität Stuttgart, Keplerstr. 17, KII, Raum 17.11, 70174 Stuttgart
Veranstalter: Emanzipation und Frieden
Wichtiges:

Dieses Jahr ist das Gedenkjahr des Endes des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren. 1915, im zweiten Kriegsjahr, schreibt der 17-jährige Gymnasiast Bertolt Brecht einen schwülstigen Hymnus auf Kaiser Wilhelm II.; bald ändert er jedoch seine Meinung und verfasst einen satirisch-frechen Besinnungsaufsatz über die Kriegsbegeisterung, dessentwegen er fast von der Schule geflogen wäre.

Diese kritische Einstellung zum Krieg setzt sich dann in Gedichten fort, insbesondere in der „Legende vom toten Soldaten“ von 1917. Eindrucksvoll zeigt sich darin, in welch kurzer Zeit der junge Brecht politisch immer reflektierter und kämpferischer wird. Im Vortrag zu hören sind Vertonungen der Gedichte, gesungen von Ernst Busch, zu sehen Bilder von der (bürgerlichen) Kriegsbegeisterung, von den realen Schrecken des Krieges sowie zeitgenössische Karikaturen der dafür verantwortlichen Herrschenden.

Hermann Engster, geb. 1942, Dr. phil., Studium der Nordistik und Germanistik, Forschungs-und Lehrtätigkeit an der Universität Göttingen, zurzeit Dozent an der Universität des dritten Lebensalters in Göttingen für Literatur und Musik. Vortragstätigkeit zum Thema „Richard Wagner und der Antisemitismus“.

Verschlagwortet mit: Geschichte, Krieg & Frieden, Literatur