Rechte Egoshooter – Von der virtuellen Hetze zum Livestream-Attentat

Mi, 2. Dezember 2020, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr
Veranstalter: Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg 
Wichtiges:

Buchvorstellung und Diskussion mit Andreas Speit

Weltweit gibt es rechtsterroristische Attentate eines neuen Typs. In Halle (Saale) verhinderte nur eine verschlossene Holztür der Synagoge ein größeres Massaker. Am 9. Oktober 2019 wollte dort ein Rechtsextremist die versammelten Juden hinrichten. Mit selbstgebauten Waffen schoss er auf die Tür und warf eigens hergestellte Sprengsätze. Online konnten Gleichgesinnte zusehen, wie er zwei Menschen ermordete: Seine Tat verbreitete er per Videokamera auf einem Portal für Computerspiel-Videos. Er ahmte damit andere »Egoshooter« nach – wie einen Rechtsextremisten, der in Neuseeland wenige Monate zuvor die Tötung von 51 Menschen live im Internet übertragen hatte. Was treibt Menschen vom Bildschirm zur realen Gewalt auf der Straße?

Der Journalist und Rechtsextremismus-Experte Andreas Speit stellt das von ihm mit herausgegebene Buch zur Diskussion. In ihm gehen die Autor*innen den Spuren der Attentäter nach und zeigen die speziellen Radikalisierungsmechanismen im Netz auf. Sie erklären die Hintergründe und Motive dieser Männer, die in ihren rechten Online-Gemeinden Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus verbreiten.

Anmeldung bei Sabine Demsar via demsar@boell-bw.de


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