Prof. Dr. Michael Weingarten
Hannah Arendts Kritik der Menschenrechte

Sa, 17. November 2018, 10:30 Uhr
Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Wichtiges: Kostenbeitrag 8 Euro, inkl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Das Schlusskapitel des zweiten, dem Imperialismus gewidmeten Band von Arendts großem Buch „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft hat die Überschrift „Der Niedergang des Nationalstaates und das Ende der Menschenrechte. Auch wenn Arendt die Arbeit an diesem Buch unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges begonnen hat, so arbeitet sie doch in diesem Kapitel schon die Neufassung der Menschenrechte in der UN-Menschenrechtscharta von 1948 mit ein. Auch dieser sei es nicht gelungen, den Menschenrechten wirklich Durchsetzungskraft zu verleihen. Dabei kritisiert sie nicht nur die individualrechtliche Fassung der Menschenrechte, sondern sie verdichtet die Erfahrungen der vielen staatenlos gewordenen Flüchtlinge, zu denen sie ja auch selbst gehörte, zu der Forderung: Erstes Menschenrecht müsse das Recht sein, Rechte zu haben. Diese These, deren Aktualität angesichts der gegenwärtigen Fluchtbewegungen ja nicht zu übersehen ist, sowie deren systematischen und politischen Hintergründe sollen in ihren Grundlagen herausgearbeitet werden.

Michael Weingarten ist Professor für Philosophie an den Universitäten Stuttgart und Marburg.

NEU: Einem vielfach geäußerten Wunsch nachkommend ist es jetzt möglich, für alle Veranstaltungen des „Philosophischen Cafés“ und des „Literarischen Abends“ Plätze zu reservieren, unter der Telefonnummer des Hegelhauses während der Öffnungszeiten:

Mo, Di, Mi, Fr 10:00 bis 17:30 Uhr
Do 10:00 bis 18:30 Uhr
Sa 10:00 bis 16:00 Uhr

Reservierte Plätze müssen spätestens 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn eingenommen sein.

Verschlagwortet mit: Philosophie