Kritik der politischen Ökonomie

Fr, 17. April 2015 - So, 19. April 2015, 20:00 Uhr - 15:00 Uhr
Jugenderholung Schwarzwald, Stöcklewald, 78120 Furtwangen
Veranstalter: SJ - Die Falken Stuttgart
Wichtiges: 25€ (inkl. Essen), Anmeldung: stuttgart@sjd-falkenbw.de

Der genaue Veranstaltungsort wird auf unserer Internetseite im laufe der Tage bekanntgegeben.

Überfluss und Armut, Arbeitsstress und Arbeitslosigkeit, Lebensmittelskandale, Pleitewellen, Millionen Hungernde, Milliarden für Bankenrettung – an Missständen, die beklagt werden mangelt es nicht. Sie werden „schonungslos aufgedeckt“ – und die dann folgenden „Erklärungen“ folgen alle dem gleichen Muster: Irgendetwas ist da schief gelaufen, da hat irgendwie „der Markt“ nicht funktioniert, da muss es dann auch „Schuldige“ geben, welche das eigentlich segensreiche Wirken der „Marktwirtschaft“ be- und verhindert haben – z.B. indem sie „gesundes Gewinnstreben“ durch „Profitgier“ ersetzt haben. Da sind sich sogar Linke und „Liberale“ einig – nur ob „mehr Staatliche Kontrolle“ oder die „Wiederherstellung wirklicher Marktkräfte“ helfen sollen macht dann den Unterschied.
Marx musste die ‚sozialen Missstände’ im Kapitalismus nicht erst ‚aufdecken’. Armut und Arbeitshetze in einem reichen Land findet man auch heute wie damals reichlich vor. Und auch heutzutage sind Armut und Arbeitshetze neben gleichzeitigem  Reichtum und Überfluss im Lande jedermann bekannt. Diese Phänomene wollte Marx eben nicht als Ausnahme, Skandal oder Ungerechtigkeit einsortieren, sondern ihre Notwendigkeit für diese Form der Reichtumsproduktion nachweisen.

An dem Kapitalismus, den Marx in der Phase seines Entstehens analysierte und kritisierte, hat sich seit seinen Tagen dies und das, aber nichts Wesentliches geändert. Immer noch ist die Vermehrung des Geldes der beherrschende Zweck, für den gearbeitet wird – und das ist keineswegs ein geschickter Umweg zur besseren Befriedigung der Bedürfnisse; noch immer sind die arbeitenden Menschen Kostenfaktor, also die negative Größe des Betriebszwecks; noch immer findet die Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit, der größten Quelle des materiellen Reichtums, ausschließlich statt, um Löhne zu sparen und Arbeitskräfte zu entlassen – also um den Arbeiter ärmer zu machen.
Wegen dieser Aktualität, und nur wegen ihr, verdient es der längst verblichene Denker, dass man sich seiner erinnert. Seine Bücher helfen, die ökonomische Wirklichkeit heute zu erklären. Marx bietet ungewohnte Gedanken über Gebrauchswert und Tauschwert, konkrete und abstrakte Arbeit, Geld und Nutzen, Arbeit und Reichtum – paarweise Bestimmungen, die unsere moderne Welt nicht mehr auseinander halten kann, während sie tatsächlich die härtesten Gegensätze enthalten.

Unser Angebot: in einem gründlichen Lektürekreis an diesem Wochenende zu diskutieren, was sich heute von Marx noch lernen lässt.Wie immer braucht ihr kein Vorwissen für die Veranstaltung.

Das Wochenendseminar kostet 25 Euro. Essen ist Inklusive. Bitte meldet euch unter stuttgart@sjd-falkenbw.de an.

Das Wochenendseminar ist Teil der ‚Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie‘: http://www.antikapitalismusbw.blogsport.de sowie https://www.facebook.com/events/536308933179442/?ref_newsfeed_story_type=regular

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