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Wir schwitzen genau so wie der Grieche!

Liebe Leut,

haben Sie auch schon diese Sprachverschiebungen bemerkt? In der politischen Auseinandersetzung sind wir von der Adressierung ganzer Länder über die der Bevölkerung mittlerweile bei Einzelpersonen angekommen. Die Änderung des Kommunikationsverhaltens ist wahrscheinlich Teil einer immer emotionaler werdenden Debattenkultur, die nicht mehr versucht, Hintergründe zu verstehen und zu vermitteln (vgl. Rainer Mausfeld: „Warum schweigen die Lämmer?“ – Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements, Mitschrieb auf den Nachdenkseiten). Was dabei herauskommen kann, beschreibt Sascha Lobo auf Spiegel Online einigermaßen treffend mit dem Begriff Neo-Nationalismus.

Übrigens: Der Ökonom Heiner Flassbeck warf heute im Deutschlandfunk einen nachdenklichen Blick auf die Debatte um Grexit und Europa – mit ein paar spannenden Aussagen zum Funktionieren der Marktwirtschaft und den Problemen von Importdefiziten.

Und wir hier im Schwabenländle? Wir knüpfen heute im Laipdarium um 18:30 Uhr mit einem Vortrag von Prof. Dr. Bernhard Pörksen zu Die Wahrheitsillusion – Wieso Gewissheiten gefährlich werden können an die Thematik an, rufen für Samstag, 18. Juli, 14:30 Uhr unter dem Motto “Freiheit statt Angst” zu einer Demo gegen Überwachung auf (Start am Palast der Republik) und beschäftigen uns am kommenden Mittwoch, 22. Juli, 19 Uhr im Welthaus mit Fracking im Spannungsfeld zwischen Energie und Umwelt.

Falls Ihnen das alles zu stark im Hier und Jetzt verankert ist: Am Samstag, den 1. August nimmt Sie Frank Ackermann gerne mit zu einem Ausflug nach Rastatt – Auf den Spuren der Revolution. Melden Sie sich einfach kurz unter hegelhaus@web.de.

Um Europas Zukunft besorgte Grüße

Fritz Mielert & Peter Grohmann

PS: Rex Osa, Flüchtlingsaktivist, sucht für sich und seine Familie eine 2-3-Zimmer-Wohnung in Stuttgart. rexy4273@hotmail.com
PPS: Noch bis zum 19. Juli läuft das Festival der Kulturen und am 8. & 9. August dann Umsonst & Draußen
PPPS: Wettern über Spionage und das griechische Oxi

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.