Damit der Mensch nicht zur Zielscheibe wird – Protest vor Heckler & Koch

Sa, 28. Februar 2015, 11:00 Uhr - 14:00 Uhr
Heckler & Koch, Heckler und Koch-Straße 1, 78727 Oberndorf am Neckar
Veranstalter: Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel!
Wichtiges:

Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte Exporteur sogenannter „Kleinwaffen“, wie Pistolen, Maschinenpistolen und Gewehren. Mit diesen Waffen werden rund drei Viertel der meist zivilen Opfer in Kriegen und Bürgerkriegen getötet. Durchschnittlich alle 14 Minuten stirbt ein Mensch durch eine Kugel aus dem Lauf einer Waffe von Heckler & Koch GmbH (H&K), dem führenden deutschen Kleinwaffenproduzenten und -exporteur. Seit der Firmengründung 1949 verloren schon mehr als 2.000.000 Menschen ihr Leben durch den Beschuss mit einer H&K-Waffe – weitaus mehr wurden zeitlebens verstümmelt.
Gemessen an der Opferzahl ist die Firma Heckler & Koch in Oberndorf »Deutschlands tödlichstes Unternehmen«. Nicht immer lässt sich klar unterscheiden, wer Jäger und Gejagter, wer Kombattant eines demokratischen, scheindemokratischen oder diktatorischen Staates, wer Terrorist oder Counterterrorist ist. Eines aber verbindet sie alle: Sie schießen mit Vorliebe mit Kleinwaffen, die bei Heckler & Koch entwickelt worden sind.
H&K-Waffen gelangen über Direktexporte aus Oberndorf oder über Nachbauten bei Lizenznehmern legal oder illegal zum Einsatz auf den Schlachtfeldern in aller Welt. Um dem Einsatz dieser Kriegswaffen zu entkommen, müssen unzählige Menschen ihre Heimatländer verlassen. Sie fliehen in die Nachbarregionen, nach Europa, zuweilen nach Deutschland.
Von der Bundesregierung noch immer ungeklärt ist der Einsatz von G36-Gewehren in Libyen und im Krieg zwischen Georgien und Russland. Aktuell verfolgen die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Zollkriminalamt Köln Strafanzeigen wegen des Verdachts der illegalen Lieferung von G36-Gewehren in verbotene Unruheprovinzen in Mexiko und der widerrechtlichen Nutzung einer H&K-Lizenz.
Am Samstag, den 28. Februar 2015, wollen Mitglieder der unterzeichnenden Organisationen und weitere FriedensaktivistInnen in Oberndorf am Neckar, dem Produktionsstandort von Heckler & Koch, gegen die Lieferung von Kleinwaffen an kriegsführende und menschenrechtsverletzende Staaten protestieren. Wir fordern: Grenzen öffnen für Menschen, Grenzen schließen für Waffen. Denn der Mensch darf nicht zur Zielscheibe werden.

Treffpunkt
REAL-Markt Oberndorf-Lindenhof, Friedrich-List-Straße 10

Anfahrt mit der Bahn ab Stuttgart
09:18 RE 19085 Regional-Express Ri. Rotweil bis Oberndorf (Neckar)
Fußweg bis ZOB Oberndorf (Neckar)
10:42 Bus RVS-Regionalbus 7415 bis Endhaltestelle Lindenhof Alte Steige
Fußweg (ca. 8 Minuten)

Infos
http://www.aufschrei-waffenhandel.de

Verschlagwortet mit: Krieg & Frieden

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

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