Deutschlandfunk
Kriegstriptychon – Die zwei Welten des Otto Dix

Di, 14. Januar 2014, 19:15 Uhr - 20:00 Uhr
Veranstalter: kein Veranstalter bekannt
Wichtiges:

Von Ulrike Bajohr
Produktion: DLF 2014

23-jährig zog Otto Dix in den Ersten Weltkrieg. Patriotismus trieb ihn weniger als Neugier. Was er sah, überstieg seine Fantasie – dennoch saß er stoisch im Schützengraben, skizzierte, aquarellierte sogar. Das berühmteste Resultat dieser Eindrücke ist das Triptychon „Der Krieg“. Was Wunder, dass Dix gleich 1933 seine Professur in Dresden verlor. Er ging mit Frau und Kindern an den Bodensee. Dort lebte er eine bürgerliche Idylle, aus der er regelmäßig gen Dresden ausbrach: zu Käthe und Katharina und in sein altes Atelier, in dem das Kriegstriptychon stand. Das landete nach 1945 in den Dresdner Kunstsammlungen; die DDR-Kulturbürokratie begleitete das Hin und Her des Meisters zwischen Bodensee und Sachsen wohlgefällig. Doch Dix ließ sich zu keiner antifaschistischen Aussage hinreißen. „Krieg ist Scheiße!“, mehr sagte er nicht und forderte einen ordentlichen Leihvertrag für sein Werk. Was folgte, war ein Ringen um Anerkennung und Geld, dessen Spur bis ins Heute reicht.

Verschlagwortet mit: Krieg & Frieden
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Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

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