
Eine interessante Diskussion über den wissenschaftlichen Diskurs konnte man Anfang des Monats im SWR2 Forum hören. Es ging um Antisemitismusvorwürfe, offene Briefe, Rücktrittsforderungen und dass die Debatte um den Philosophen Achille Mbembe nicht abreißt.
Unter der Leitung von Marie-Christine Werner diskutieren:
Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann, Kulturwissenschaftlerin, Universität Konstanz, Prof. Dr. Claus Leggewie, Politikwissenschaftler, Universität Gießen und Prof. Dr. Michael Wolffsohn, Historiker und Publizist, München
Hintergrund:
Der vielfach ausgezeichnete Kameruner Kolonialismusforscher sollte die diesjährige Ruhrtriennale mit einem Vortrag eröffnen. Doch Israel-kritische Äußerungen in seinen Schriften führten zu seiner Ausladung, und eröffnete eine internationale Debatte, die längst über die Frage hinausgeht, wo legitime Kritik endet und Antisemitismus beginnt.
Es geht auch grundsätzlich um den Umgang mit unserer Geschichte und der Deutungsfreiheit ausländischer Wissenschaftler: Verstellt die Debatte um einen Einzelnen unseren Blick auf unser Antisemitismusproblem? Brauchen wir einen neuen Umgang mit unserer Geschichte? Was lernen wir aus dem Streit um Achille Mbembe? Eine Diskussion auf hohem Niveau! Hier nachhören