
CC BY-SA 3.0
Vor 50 Jahren wäre im West-Berliner Haus der Jüdischen Gemeinde fast eine Brandbombe explodiert. Zunächst wurde ein rechtsextremes Motiv vermutet, dann stellte sich heraus: Dieser Antisemitismus kam von Linksextremen: Kunzelmann, der berühmte Kopf der legendären „Kommune 1“ und die Tupamaros West-Berlin steckten dahinter. Bislang wird an die Tat kaum öffentlich erinnert.
Ziel des ersten, antisemitisch motivierten Bombenanschlages im Nachkriegsdeutschland war das Jüdischen Gemeindehaus, das über den Trümmern der einst stolzen Synagoge im Berliner Westen errichtet worden war. Am 9. November 1969 waren etwa 250 Personen anwesend, die der Opfer der Shoah gedachten und an die Pogromnacht 1938 erinnerten. Darunter Überlebende des Naziterrors. Sie ahnten nicht, in welcher Gefahr sie waren. In der Garderobe, vor den Türen des Saals, versteckt in einem Mantel, tickte eine Brandbombe. Doch sie zündete nicht. Ein kleiner, verrosteter Draht verhinderte die Katastrophe.
Quelle: Deutschlandfunk, Bericht
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