Wolfgang Hees und Delegierten des Movimento dos Sem Terra (MST) aus Brasilien
Zivilgesellschaft unter Druck. Zur aktuellen Situation Brasiliens und der Landlosenbewegung MST

Do, 12. April 2018, 19:30 Uhr - 21:45 Uhr
Kulturzentrum Dieselstraße, Dieselstraße 26, 73728 Esslingen am Neckar
Veranstalter: GRUSSI e.V., Weltladen Esslingen, Kulturzentrum Dieselstraße, IG Metall Esslingen und Poema, Stuttgart
Wichtiges:

Brasilien ist in Unruhe. Zigtausende demonstrieren gegen die Politik des amtierenden neoliberalen Präsidenten Michel Temer. Der versucht, vor seiner drohenden Amtsenthebung noch die sozialen Erfolge der vorigen Regierungen unter Führung der Arbeiterpartei zu zerstören. Dazu gehören auch die Errungenschaften der Landlosenbewegung, des Movimento dos Sem Terra (MST). Der MST ist es in ihrer Geschichte gelungen, für über 500.000 Familien den Großgrundbesitzern und dem Staat Land für die Agrarreform durch ihre Methode der Landbesetzung abzutrotzen und zu legalisieren. Die aktuelle Temer-Regierung kriminalisiert die Aktivisten der MST, behindert die – eigentlich geregelte – Legalisierung von besetztem Land und kürzt Gelder für soziale Einrichtungen. Betroffen ist auch die Nationalschule der MST in Guararema bei São Paulo. Die Folgen: Einkommen fehlt, Programme und Ausbildungen müssen gestrichen werden. In dem einzigartigen Schulungszentrum der MST wurden in den vergangenen Jahren mehrere tausend Lehrer, Agrartechniker, Kooperativenleiter sowie Geografen und Juristen ausgebildet.

Der Esslinger Verein GRUSSI (Grupo Sindical de Solidaridad Internacional) unterstützt seit vielen Jahren die Nationalschule der MST. Referent Wolfgang Hees von Amigos MST Deutschland kommt in Begleitung von einem Aktivisten von MST in Brasilien, der sich im April 2018 in Deutschland aufhält. Die beiden werden einen Blick auf die Politik Temers und deren Folgen werfen sowie erläutern, wie die brasilianische Zivilgesellschaft sich gegen die neoliberale Politik wehrt.

Wolfgang Hees ist Vorstand der Freunde der Landlosenbewegung Deutschland

 

Verschlagwortet mit: Bewegungen, Brasilien, Menschenrechte, Südamerika

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