Kino
«Der nackte Mann auf dem Sportplatz»

Do, 23. November 2017, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr
Naturfreundehaus Steinbergle, Stresemannstr. 6, 70192 Stuttgart-Nord
Veranstalter: NaturFreunde Stuttgart, Friedrich-Wolf-Gesellschaft e.V., Rosa Luxemburg Stiftung
Wichtiges:

Der Film schildert ein paar Wochen aus dem Leben des (fiktiven) Bildhauers Kemmel. Er macht es sich und seiner Umwelt nicht immer einfach. Zudem werden viele seiner Werke von seiner Umgebung nicht angenommen. So landet ein von ihm geschaffenes und seinem Dorf geschenktes Relief in einem Abstellraum. Bei seiner neuen Arbeit möchte er eine Skulptur schaffen, hat aber Schwierigkeiten das richtige Modell zu finden. Als er es endlich in dem Arbeiter Hannes findet, möchte dieser nicht Modell stehen. Er kann mit dem Künstler nichts anfangen, ist ein bodenständiger Typ. Nach einiger Überzeugungsarbeit kann Kemmel Hannes doch überzeugen. Während der Arbeit kommen die beiden Männer sich näher. Doch auch diese Arbeit hilft ihm nicht aus der Krise, zudem misslingt die Arbeit.
Ein Besuch in seinem Heimatdorf beschert ihm einen neuen Auftrag. Er soll eine Skulptur zum Jubiläum des örtlichen Sportklubs erschaffen. Kemmel nimmt an. Doch bei der Enthüllung des Werkes erntet er erst einmal Ablehnung. Die Honoratioren des Klubs hatten sich einen bekleideten Fußballer vorgestellt – bekommen haben sie jedoch einen nackten Läufer. Erst nach und nach können sie sich mit dem Werk anfreunden.

Konrad Wolf (* 20. Oktober 1925 in Hechingen-Hohenzollern; † 7. März 1982 in Ost-Berlin). Sein Vater ist der Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf, seine Mutter Else  Dreibholz. 1927 zieht die Familie nach Stuttgart. Konrad Wolf wird zusammen mit deinem Bruder Markus in die Reformschule von Friedrich Schieker an der Doggenburg eingeschult, wird Jung-Pionier in Stuttgart-Botnang.
Friedrich Wolf schreibt für die DVA in der Neckarstraße den Bestseller «Die Natur als Arzt und Helfer», Theaterstücke wie «Cyankali», tritt der KPD bei und kandidiert für den Stuttgarter Gemeinderat. Mit der Ärztin Else Kienle engagiert er sich gegen den § 218 und für eine soziale, an der Naturheilkunde orientierte Medizin.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 verlässt Friedrich Wolf Stuttgart und geht über Österreich und die Schweiz ins französische Exil. Im Sommer 1933 folgt der Rest der Familie. Im Frühling 1934 siedelt sie gemeinsam nach Moskau.

19-jährig kehrt Konrad Wolf in der Uniform der Roten Armee zurück nach Deutschland und wird einer der wichtigsten Regisseure der DEFA.

Verschlagwortet mit: Geschichte, Kunst, WeltKino

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