Andreas Zumach
Ukraine: Die Waffen nieder oder Fortsetzung des Kalten Krieges? Droht ein Krieg an der Nahtstelle zwischen Ost und West?

Mi, 6. Mai 2015, 20:00 Uhr
Erlöserkirche, Wielandstraße 18 , 71672 Marbach am Neckar
Veranstalter: Die AnStifter, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Ludwigsburg, ev.-meth. Kirche Marbach, Versöhnungsbund
Wichtiges:

Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Andreas Zumach
Internationaler Korrespondent der Berliner „tageszeitung“ (taz) in Genf

Seit Monaten eskaliert die Situation in der Ukraine. Das zweite Minsker Abkommen für eine Waffenruhe im Donbass vom Februar 2015 verhinderte zunächst einen offenen Krieg in der Ostukraine. Der Frieden in der Region ist damit noch lange nicht gesichert.
Russland sicherte sich seinen Einfluss in der Region durch die Annexion der Krim sowie durch die militärische Unterstützung der Separatisten.
Andreas Zumach stellt in seinem Vortrag den aktuellen Konflikt in einen historischen Kontext und zeigt mögliche Wege für das Land auf, das an der Nahtstelle zwischen Ost und West liegt. Gelingt eine dauerhafte Waffenruhe mit der Aussicht auf Frieden in der Region?
Erleben wir eine Fortführung des vor fast 25 Jahren beendeten Kalten Krieges oder ist dieser eigentlich nie beendet worden?
Zu diesen und weiteren Fragen referiert der freie Journalist am UNO-Sitz in Genf. Er sagt: „Wir müssen auch die westliche Politik gegenüber Russland in den letzten 25 Jahren seit dem Fall der Berliner Mauer kritisieren. Sie war falsch! Sie hätte Russland einbeziehen müssen. Unter einem gemeinsamen Haus Europa wurde die NATO ausgedehnt bis kurz vor die russischen Grenzen.
Genauso müssen wir die Politik der letzten 25 Jahre kritisieren, bei der versucht wurde, die Ukraine vor die Alternative zu stellen, entweder bei uns mitzumachen oder bei der eurasischen Union mit Russland. Anstatt zu sagen, die Ukraine ist eine Brücke zwischen EU und Russland und sollte gute Beziehungen zu beiden Seiten haben, inklusive offene Grenzen, auch mit Visafreiheit für Russland oder in die EU…Das ist ein ganz wichtiger Punkt“.
Andreas Zumach schreibt als Korrespondent für die „tageszeitung“ und den Rundfunk und ist oft in TV-Diskussionen vertreten. Er ist seit vielen Jahren Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK). Einen Namen machte er sich 2003 mit seiner Kritik am dritten Golfkrieg. Im Jahr 2009 erhielt er den Göttinger Friedenspreis. Er ist Autor mehrerer politischer Sachbücher. Soeben erschienen:“Globales Chaos Machtlose UNO -ist die Weltorganisation überflüssig geworden.“ mit einem ausführlichen Kapitel über den Ukraine-Konflikt.

Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe der DFG-VK Baden-Württemberg in Kooperation mit Pax an Werkstatt für Pazifismus, Friedenspädagogik und Völkerverständigung e.V. Weitere Veranstaltung: 7.5. Kirchheim/Teck

Verschlagwortet mit: Krieg & Frieden

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

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