Mosambik
extreme Wetterereignisse bedrohen erfolgreichen Wiederaufbau

So, 8. März 2015, 14:00 Uhr - 18:00 Uhr
Welthaus Stuttgart, Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart
Veranstalter: Mosambik Bazaruto
Wichtiges:

Mosambik gehört zu den wenigen Ländern in Afrika, die erfolgreich von einer autoritären Regierungsform in eine pluralistische, freiheitliche demokratische Grundordnung, von kriegerischer Auseinandersetzung zur Friedenkonsolidierung übergehen konnten. So hat das Land nach Ende des Bürgerkrieges im Jahr 1992 und den ersten freien Wahlen mittlerweile fünf Parlaments- und Präsidentschaftswalen abgehalten, die von internationalen Beobachtern als frei und fair bewertet worden sind. Das bis 1992 völlig von Krieg und Naturkatastrophen zerstörte Land mit einer fast völlig verarmten Bevölkerung kann heute einiges vorzeigen: Die Wirtschaft erfreut sich eines ständigen Wachstums, der Aufbau der Infrastrukturen nimmt Konturen an. Bei internationalen Gebern gilt das Land als Musterbeispiel, vor allem im Bereich der gute Regierungsführung (Good-Governance). Verschiedene Bevölkerungsgruppen leben friedlich zusammen und es herrscht religiöse Vielfalt. Enteignetes Privateigentum sowie Kircheneigentum wurden zurückgegeben.

Allerdings bedrohen extreme Wetterereignisse, die immer wieder das Land heimsuchen, die Fortschritte des Landes. So sind unbemerkt von der Weltöffentlichkeit mehrere Provinzen in der Größe Deutschlands seit zwei Monaten von Überschwemmungen betroffen. Infrastrukturen sind zerstört, viele Menschen sind obdachlos geworden, Schüler können durch zerstörte Schulen und Straßen nicht zum Unterricht gehen und tausende Menschen wurden zu Binnenflüchtlingen. Die meisten Orte sind seit Wochen ohne Strom, da Leitungen zerstört sind. Die extremen Regenfälle bringen noch eine weitere Krise mit sich: Krankheiten wie Malaria und Cholera. Die wenigen funktionierenden Krankenhäuser sind mit der Situation überfordert. Viele Bereiche des täglichen Lebens sind zusammengebrochen.
Bei der Veranstaltung wollen wir über die aktuelle Situation in Mosambik diskutieren, unter anderem darüber, wie die Bevölkerung auf die extremen Wetterereignisse bzw. Naturkatastrophen besser vorbereitet und geschützt werden kann.
Wie kann die in Deutschland lebende mosambikanische Diaspora in der entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationsarbeit gezielt diese Situation ansprechen.
Welche konkreten sofortigen Hilfsmaßnahmen und welche langfristige und nachhaltige Strategie sind von der Diaspora angebracht und leistbar?

14:00 Ankommen, Kaffee und Tee
14:30 Begrüßung und Einführung durch Olímpio Alberto, Vorsitzender Verein Bazaruto e.V.
14:45 Dr. Rui Sixpence Conzane, Abgeordneter für die in Europa und dem Rest der Welt lebenden MosambikanerInnen des mosambikanischen Parlaments
Die aktuelle Situation in Mosambik (Unwetterkatastrophe, politisch, wirtschaftlich…)
Vortrag mit Diskussion und Rückfragen
16:30 Teilnehmende und Dr. Rui Sixpence Conzane,
Austausch über die Potenziale der in Deutschland lebenden MosambikanerInnen für eine nachhaltige Krisenbewältigung im Katastrophenfall
17:30 Termine und Verabredungen, wie geht es weiter
18:00 Ende der Veranstaltung

Moderation: Olímpio Alberto

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

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