Prof. Dr. Robert Jütte
Über den Unterschied von Heilkunst und Heilkunde

Sa, 11. April 2015, 10:30 Uhr
Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Wichtiges: p.P. 8€ inkl. Vesper

Bis heute werden immer wieder Stimmen laut, die darauf hinweisen, dass die medizinische Tätigkeit eigentlich eine Heilkunst sei und sich nicht auf die Heilkunde beschränken dürfe. Seit wann gibt es nun diese Dichotomie von Heilkunst und Heilkunde? Die Wurzeln dieses Antagonismus reichen bis in die Zeit des späten 18. Jahrhunderts zurück, als sich die Medizin von dem hippokratisch-galenischen Lehrgebäude zu verabschieden begann und nach einer neuen theoretischen Fundierung der ärztlichen Tätigkeit Ausschau hielt, die man zunächst in der Naturphilosophie Schellings und anderer Vertreter einer „Romantischen Medizin“ glaubte gefunden zu haben.
Auf der Suche nach der verlorenen Einheit ist zudem notwendig, sich auch mit der Antiken Medizin zu befassen, in der es angeblich den Gegensatz von Heilkunde und Heilkunst noch nicht gab.

Robert Jütte, geb. 1954, seit 1990 Leiter des „Instituts für Geschichte der Medizin“ der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart, von 1983-1989 Dozent und später Professor für Neuere Geschichte an der Universität Haifa/Israel, lehrt seit 1991 an der Universität Stuttgart. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Herausgeber der Zeitschrift „Medizin, Gesellschaft und Geschichte“, der Hahnemannschen Krankenjournale und der Reihe „Quellen und Studien zur Homöopathiegeschichte“, außerdem Mitherausgeber der Zeitschrift „Aschkenas“. Er ist Vorstandsmitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer.

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert