Frank Ackermann
„Müßiggang eines Gottes am Po entlang“ – Nietzsches letzte Tage in Turin

Sa, 7. März 2015, 10:30 Uhr
Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Wichtiges: p.P. 8€ inkl. Vesper

Nach fast 20 Jahren schwerer Krankheit und schlimmster Leiden fühlt Nietzsche sich im Herbst 1888 so wohl und gesund wie noch nie zuvor in seinem Leben. Es ist, als ob sich damals in Turin alle seine Kräfte und die Themen seines Denkens zusammendrängen und zusammenschließen: In unglaublich kurzer Zeit vollendet er die „Götterdämmerung“, die eine Summe seines Philosophierens enthält; er rechnet radikal mit dem Christentum und Richard Wagner ab („Der Antichrist“, „Nietzsche contra Wagner“); er schreibt seine Autobiographie („Ecce homo“) und stellt einen Band mit seltsamen Gedichten zusammen („Dionysos-Dithyramben“).

Neben der Abfassung dieser Schriften entwickelt er hochfliegende Pläne und fühlt sich in dieser Phase der „Über-Gesundheit“ offenbar als eine Mischung aus Julius Cäsar und dem Gott Dionysos. Aber unvermittelt bricht er am 3. Januar 1889 zusammen: Es folgten noch einige „Wahnsinnszettel“ und mehr als 10 Jahre geistiger Umnachtung.

Frank Ackermann initiierte und leitet die Veranstaltungsreihen „Philosophisches Café im Hegelhaus“, „Der literarischer Abend im Hegelhaus“ und „Philosophie im Lapidarium“.

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert