Dr. Boris Wandruska
Können Leiden und Krankheit einen Beitrag zum „Leib-Seele-Problems“ leisten? – Das Leib-Seele-Problem (IV)

Sa, 1. März 2014, 10:30 Uhr
Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Wichtiges: 8€ p.P.

Nicht erst seit Descartes` dualistischer Trennung von Leib und Seele treibt die Menschheit die Frage um, wie in einen materiellen Leib eine immaterielle Seele geraten kann. Mit Descartes Maschinentheorie des Leibes nahm einerseits die moderne Medizin ihren ungeheuren Aufschwung, der uns die Segnungen der Schulmedizin (Impfmedizin, Antibiotikamedizin, moderne Chirurgie, Hygiene etc.) brachte, andererseits dieselbe Medizin in zunehmende Verlegenheit brachte, wie die nicht organisch erklärbaren Krankheiten zu verstehen und zu behandeln seien. Es entstand die Notwendigkeit, „das Subjekt wieder in die Medizin einzuführen“ (Viktor v. Weizsäcker). Vor diesem Hintergrund soll erstens aufgezeigt werden, dass menschliches Leiden und menschliche Krankheit ohne Leib unmöglich wären; dass zweitens der Leib nicht nur Körper ist, sondern eine „seelische“ Dimension, also etwas Unausgedehntes im Ausgedehnten offenbart; dass Leiden drittens ein Beweis dafür ist, dass wir direkt „in-der-Welt-Seiende“ (Heidegger) und dass wir deswegen unmittelbar den Widerfahrnissen der Welt ausgesetzt sind.

Boris Wandruszka promovierte in Medizin und Phi- losophie; er ist Arzt und Psychotherapeut mit eigener Praxis in Stuttgart. – Buchveröffentlichungen: „Der Traum und sein Ursprung – eine neue Anthropologie des Unbewussten“ (2008), „Philosophie des Leidens – zur Seinsstruktur des pathischen Lebens“ (2009).

Kostenbeitrag: je 8 Euro
incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

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